Paulus sitzt im Gefängnis, der Prozess um Leben oder Tod geht in die entscheidende Phase. Die Not um ihn herum, Streitereien von wichtigen Mitarbeiterinnen, schlechte Vorbilder für die Gemeinde in Philippi sind genügend Anlass zur Sorge. Wünscht er sich nun die trügerische Fassade von „ein bisschen Frieden, ein bisschen Freude...?“ Das wäre zu billig. Erst durch die Gewissheit, dass der Herr nahe ist, bekommt alles einen anderen Stellenwert. Entgegen aller menschlichen Logik greift Gottes Friede auch dann, wenn unser Spaßfaktor unter null ist. Staunend können wir Freude in allem Leide, das Gehalten-Sein erleben, und zudem erfahren, dass sich Sorgen am wirkungsvollsten im Gebet bearbeiten lassen. Gut zu anderen sein und sich dem Gutem aussetzen, gibt Gottes Frieden in uns weiten Raum.
„Ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir.“ Psalm 23,4Datum: 15.06.2011