Medien berichten über neue Zürcher Freikirche
Das ICF erhalte Konkurrenz, berichtete «20 Minuten» Anfang Woche. Der Hintergrund: Die Freikirche Metropolis betreibt seit Anfang November in Oerlikon die Club-Church, die jeweils am letzten Abend der Woche eine Atmosphäre bietet, in der «junge Menschen Gott begegnen können», wie die Betreiber schreiben. Die «Freikirche Metropolis The Club Church» will tatsächlich gezielt das Ausgangspublikum ansprechen. Ganz in der Nähe des Bahnhofs Zürich-Oerlikon sollen die Besucher in einer Clubbing-Atmosphäre das Wort Gottes hören. «20 Minuten» schreibt dazu: «Während Pastoren Messen halten, so genannte Experiences, heizen DJs den Gästen vorwiegend mit House- und Hip-Hop-Sounds ein».
Bekannter Partyveranstalter ist Mitgründer
Gegenüber Tagesanzeiger bestätigt Claude Hunkeler, dass man bewusst Partygänger ansprechen wolle. Hunkeler, der Mitgründer der Freikirche, ist im Zürcher Nachtleben ein bekanntes Gesicht. Seit 19 Jahren veranstaltet der 40-Jährige Events und Partys. So konzipierte Hunkeler bis vergangenen Februar mehr als vier Jahre das Programm des Hiltl-Clubs. Mascotte, Plaza oder Nordportal sind weitere Lokale, in denen Hunkeler erfolgreich Hip-Hop-Partys durchführt. Im Jahr 2009 erlitt der ansonsten erfolgreiche Hunkeler einen herben Rückschlag, schreibt der Tagesanzeiger. Sein damaliges Prestigeprojekt «Der Klub» sollte das Nachtleben an der Langstrasse revolutionieren. Doch statt Partymillionen zu generieren, fiel Hunkeler in ein Schuldenloch.
Das Projekt musste nach nur eineinhalb Jahren Konkurs anmelden. «Für einmal sollte etwas nicht funktionieren», sagt Hunkeler gegenüber dem Tagi. Der Unternehmer steckte Kritik von allen Seiten ein und musste den Gürtel enger schnallen: kleinere Wohnung, Auto weg, höhere Lohnauszahlung und damit höhere Steuern. «Das hat richtig wehgetan», wird Hunkeler zitiert. In dieser Krisenzeit fand er seinen Glauben an Gott, über Jahre zahlte er seine Schulden ab. Mehrere 100'000 Franken überwies er allein an Getränkelieferanten.
2'000 Facebook-Freunde und trotzdem allein
Die Club-Church steht gemäss Hunkeler auf soliden Beinen. Obwohl die Metropolis keine Mitgliedschaften anbiete, werde ein Grossteil des Geldes durch Spenden generiert. Unter anderem von Kirchen aus Amerika. Nun will Hunkeler die Partygänger näher zu Gott bringen. Das Konzept scheint zu funktionieren. Die bisherigen Partys seien erfolgreicher gewesen als erwartet. Knapp über 100 Leute seien jeweils gekommen. Das Konzept folge dem, «was Christen schon früher gemacht hatten», sagt Hunkeler im Gespräch mit dem Tagesanzeiger. Sie seien nicht nur ins Gotteshaus gegangen, sondern hätten sich auch in ihren Häusern getroffen. Heute ist dies gemäss Hunkeler wichtiger denn je: «Du hast 2'000 Facebook-Freunde und bist trotzdem allein.»
Zur Webseite:
Metropolis Church
Artikel im Tagesanzeiger
Artikel bei 20Minuten
Claude Hunkeler
Zum Thema:
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Datum: 03.12.2014
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet