Beduinen in der Wüste

Beduinen in der Wüste

Etwa 20 Mio. Menschen in Nordafrika und dem Nahen Osten

Beduinen sind Nomaden, die von alters her auf der Suche nach Wasser und Weide für ihre Kamel-, Schaf- und Ziegenherden durch Nordafrika und durch den Nahen Osten ziehen. Die Beduinen kommen ursprünglich alle aus Saudi-Arabien.

Viele ihrer Stämme waren bereits um 300 n. Chr. christianisiert. Es gab zu dieser Zeit sogar Bischöfe unter den Beduinen. Viele hatten den Glauben an Jesus Christus jedoch nicht tief in ihrem Herzen verankert, daher unterwarfen sie sich aus einem Schutzbedürfnis heraus den byzantinischen Herrschern.

Als dann der Islam an Macht gewann, wurden die Beduinen Muslime, und heute ist die Bezeichnung "Beduine" ein Synonym für "Muslim". Sie glauben an den einen Gott, "Allah", Jesus (Isa) ist für sie ein Prophet. Ein frommer Beduine betet treu fünf Mal am Tag und versucht, Gutes zu tun, damit seine guten Taten seine schlechten überwiegen. Er hat aber keine Gewissheit darüber, ob ihn Gott am Ende ins Paradies eingehen lassen wird. Viele Beduinen praktizieren den Volksislam, fürchten Flüche und Geister und versuchen, sich mit Amuletten und Koranversen davor zu schützen.

Obwohl die Beduinen auf ihren traditionellen, nomadischen Lebensstil stolz sind, zwingt sie die Regierung, sich in Städten und Dörfern anzusiedeln. Die meisten Beduinen leben daher heute in Häusern aus Stein. Ärmere Beduinen, die sich weder ein Ziegenhaarzelt noch ein Haus leisten können, leben in Jutezelten oder in Blech- und Lehmhütten.

Jeder Beduine gehört einem Stamm an. Beduinen identifizieren sich über diesen Stamm und ihre Blutsverwandtschaft und nicht unbedingt mit dem Land, in dessen Grenzen sie leben. Eine typische Beduinin bringt bis 15 Kinder zur Welt, die meist einen nahen Verwandten oder ein Mitglied eines befreundeten Stammes heiraten. 20% der Kinder sterben vor dem 5. Lebensjahr an Krankheiten oder durch Unfälle. 80%, vor allem Mädchen und Frauen, können nicht lesen und schreiben.

Beduinen sind für ihre Großzügigkeit und Gastfreundschaft bekannt. Wer in der Wüste auf ein Beduinenzelt trifft, wird von der Familie zum Essen, Trinken und zur Übernachtung eingeladen, und nicht selten wird für den Gast sogar ein Tier geschlachtet. Beduinen lieben Geschichten und Gedichte, es wird gesungen und getanzt. Heute haben viele Beduinen Radios, Kassettenrecorder und einige sogar einen batterie- oder generatorbetriebenen Fernseher. Manchmal parkt neben den Zelten ein Lieferwagen mit einer Satellitenschüssel!

The Bedouin Partnership, c/o DMG (Deutsche Missions-Gemeinschaft)

Gebetsanliegen:

- Beduinen können mit dem Evangelium durch persönliche Gespräche, Kassetten, Radiosendungen, Videos und Bildgeschichten erreicht werden. Es werden mehr Mitarbeiter für diesen Dienst gebraucht, ebenso Fachkräfte wie Hydrologen, Agronomen und medizinisches Personal, denn viele Beduinen sind von sauberem Wasser und medizinischer Versorgung völlig abgeschnitten.

- Viele Beduinen sind arm, und das Leben ist hart. Es quälen die Sorgen um Gelderwerb, medizinische Versorgung, Schulbildung, Wohlergehen der Tiere und Bewahrung der kulturellen Identität. Gott kann ihnen den Wunsch ins Herz legen, ihren Schöpfer persönlich kennen zu lernen.

- Die Gründung einheimischer Gemeinden durch das Wirken des Heiligen Geistes. Viele Beduinen haben zwar die Bibel in Hocharabisch, aber die Sprache ist ihnen nicht vertraut. Gottes Geist kann aber in ihnen wirken, damit sie Jesus Christus kennen lernen.

Link: Weitere Anliegen zur islamischen Welt

Datum: 28.10.2003
Quelle: Deutsche Evangelische Allianz

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