Fatalismus

Fatalismus

Im Islam wird gelehrt, dass Gott allmächtig und mit nichts vergleichbar ist. Daher glauben Muslime, dass man Gott nicht verstehen, sein Wesen nicht begreifen und seine Führungen nicht nachvollziehen kann. Nirgends im Koran hat Gott die Vergebung der Sünde und die Errettung des Sünders fest zugesagt. Der Koran und die Überlieferung sprechen nur von der "Hoffnung" auf Vergebung der Schuld. Daher kann kein Muslim Gewissheit der Sündenvergebung und des Eingangs ins Paradies nach seinem Tod haben. Niemand kann Gottes Willen und Entscheidung vorhersagen, denn das hieße, Gott etwas vorzuschreiben.

Viele Muslime führen die Wendung "insha llah" ("wenn Gott will") beständig im Mund. Praktisch heißt das: Was immer geschieht, ist Gottes Wille.Unsicherheit ergibt sich auch daraus, dass Gott sich im Koran (im Gegensatz zur Bibel) nicht selbst offenbart, sondern nur ein Buch, eine Botschaft sendet. Aus Sure 35,8 geht hervor, dass im Islam Gott irren läßt, wen er will und er recht leitet, wen er will. Zwar betont der Koran einerseits die Willens- und Entscheidungsfreiheit des Einzelnen und der Gemeinschaft zum Guten oder Bösen, das allgemeine muslimische Denken und Handeln neigt jedoch eher zum Fatalismus, zur Schicksalsergebenheit. Zum Beispiel erzählte eine Muslima in Paris einigen Christen vom Tod ihres Sohnes. Obwohl sie wusste, dass er an einer Überdosis Drogen gestorben war, beharrte sie darauf, dass es Gottes Wille für ihn gewesen sei. Dieses Erlebnis beeinflusste ihre ganze Vorstellung von Gott. Der Fatalismus kann dazu führen, dass Menschen passiv ihr Schicksal erwarten, weil sie meinen, dass alles "maktub" - im Buch Gottes niedergeschrieben - sei und sie daher nichts an ihrem Schicksal ändern könnten.Derselbe Fatalismus schlägt uns sogar manchmal bei großen Ereignissen entgegen.

Im Juli 1990 starben 1.426 Muslime bei der Pilgerfahrt in Mekka, als ein Tunnel, in dem sich viele Menschen befanden, einstürzte. Viele Pilger erstickten oder wurden zu Tode getrampelt, als Tausende Menschen in Panik dem Ausgang zustrebten. König Fahd von Saudi Arabien produzierte eine zusätzliche Schlagzeile in den Zeitungen, als er sagte, dass das Unglück "Allahs Wille" gewesen sei, denn "wenn die Betroffenen nicht in diesem Tunnel umgekommen wären, wären sie im selben Augenblick an einer anderen, ihnen vorherbestimmten Stelle getötet worden." Dieses Unglück wurde als unabwendbar betrachtet.

Christen auf der ganzen Welt glauben, dass sich Gott in seinem Sohn Jesus Christus geoffenbart hat. Durch den Tod und die Auferstehung Jesu wurde die Sünde und der Tod überwunden. Nun kann Gottes Kinder "nichts mehr scheiden von der Liebe Gottes, die sich in Jesus Christus, unserem Herrn, geoffenbart hat." (Römer 8,38). Der Wille unseres Herrn ist uns zwar nicht immer sofort verständlich, aber sein Retterwille und seine Liebe sind unveränderbare Größen in unserer Beziehung zu Ihm. Das gibt Hoffnung auf Veränderung, während viele Muslime glauben, dass ihnen auch Schmerzhaftes "vorbestimmt" war und sie deshalb nichts daran ändern können.

Gebetsanliegen:

- Vermehrte Gespräche zwischen Christen und Muslimen, damit Muslime von der Retterliebe Gottes erfahren. Auch für ehemalige Muslime ist es nicht ganz leicht, umzudenken und Gott in einem ganz anderen Licht zu sehen.
- Der Fatalismus beeinflusst alle Aspekte einer muslimischen Gesellschaft. Viele Muslime haben Angst vor dem Gericht Gottes und seiner souveränen Entscheidung. Nur Jesus Christus kann ihr von Furcht und Ungewißheit gefangenes Herz erlösen und ihnen Frieden schenken.

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Datum: 22.10.2004
Quelle: Deutsche Evangelische Allianz

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