Vom Kopf ins Herz

«Mir fehlte das Urvertrauen zu Gott»

Eva spürte, dass sie Heilung brauchte, weil ihr Herz verwundet war. In einem langen Prozess kam vieles ans Licht. Sie berichtet:
Gott das Herz ausschütten: Eva im Sommer 2010 in Thun.

Ich bin seit 30 Jahren Christin. Doch 27 Jahre «schlief» ich: Ich stand mit einem Bein in der Welt; mit dem andern wollte ich den Weg mit Gott gehen. Das wirkte sich so aus, dass ich aus eigener Kraft Gottes Willen zu tun versuchte. Er zeigte mir gewisse Dinge auf, konnte aber mein Herz nicht so berühren, dass es eine persönliche Beziehung zu ihm gab. Ich merkte, dass ich mich danach sehnte – doch der Verstand und das Machen standen im Weg. Auch wenn ich ahnte, dass er es nicht böse mit mir meinte, erreichte dies mein Herz nicht. Ich konnte mich nicht bei Gott bergen; er war bedrohlich.

Leistungsdenken und Angst

Eines Tages fragte Gott mich: Was willst du eigentlich, Leben oder Tod? Natürlich wollte ich leben! Damit begann ein Prozess. Stück für Stück hat mir Gott falsche Gedankengänge bewusst gemacht. Er zeigte mir die Pfeiler, auf die ich bisher mein Leben aufgebaut hatte: So nahm ich in meinem Leistungsdenken seine Hilfe nur teilweise in Anspruch. Zwischendurch hatte ich Angst und lief vor ihm davon. Prüfungen empfand ich als Strafe von seiner Seite.

Veränderte Gedanken

Mein Vater war sehr autoritär. So kannte ich Gott nicht als gütigen Vater. Mir fehlte das Urvertrauen zu ihm. Erst in der «Schule für Heilung» im Gwatt bei Thun kam Gott mir in seiner Liebe entgegen. Er ist nicht hart, sondern meint es gut mit mir! Meine Gedankengänge veränderten sich dadurch stark. Ich spürte, dass er seine Liebe in unsere Herzen ausgegossen hat. Ich kann täglich eine Beziehung zu Gott haben und ihm mein Herz ausschütten. Das war früher nicht möglich.

Als Kind ohne Schutz

Die Schule für Heilung hat mir befähigt, meine Biografie zu bejahen. Als Kind verstand ich vieles nicht. Wenn ich Hilfe brauchte, wurde ich allein gelassen. Brauchte ich Schutz, blieb ich schutzlos. Dies ergab ein verzerrtes Gottesbild. Nun traf mich die Liebe Gottes zuerst wie ein Hammer. Ich merkte: Gott muss mir helfen, dass sie in mich eindringen und mich verwandeln kann.

In einem tiefen Zerbruch hat mir Gott alles, was ich aus eigener Kraft tat, weggenommen. Ich erlitt einen Nervenzusammenbruch, musste meine Stelle aufgeben, machte eine Umschulung und wurde wieder arbeitslos. Die Zusage von Psalm 32,8, dass Gott mich lehren und beraten und leiten will, nahm ich zwar zur Kenntnis, doch sank sie nicht in mein Herz.

«Gott hat mich angenommen»

Im letzten halben Jahr hat Gott mich die Beziehung zu ihm erleben lassen. Ich sehe, was er Neues schafft. Zudem weiss ich: Bei Gott muss ich nicht machen. Ich darf einfach sein. Es ist wunderbar, dass ich mich bei ihm ausruhen kann. Ich bin jetzt die Person vor Gott, die ich früher nie sein durfte. Ich wurde in etwas hineingedrängt, was ich nicht wollte. Jetzt weiss ich: Er hat mich angenommen. So darf ich mit Gott weitergehen.

Programm der Pfingstkonferenz «Tage der Heilung» in Thun

Datum: 06.06.2011
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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