Selbsterlösung oder Erlösung durch göttliche Vergebung?

Es kann nur eine Wahrheit geben

Ist der Anspruch der Bibel, die «einzig» wahre Informationsquelle über den «einzig» wahren Gott zu sein, nicht total intolerant? Es gibt nur einen Gott, wird argumentiert. Führen deshalb die verschiedenen Religionen nicht alle zum gleichen Gott? Sind sie nicht nur unterschiedliche Wege und Entwicklungsstufen auf dem Weg dahin?
Bibel


Es ist es einfach nicht möglich, dass all die unterschiedlichen und oft direkt gegensätzlichen religiösen «Wahrheiten» und Wertsysteme vom gleichen Gott stammen und zum gleichen Gott hinführen. Das ist keine Diskriminierung Andersdenkender, sondern einfach eine Beschreibung des Sachverhalts.

Systeme widersprechen einander

Die Idee des friedlichen Nebeneinanders verschiedener Systeme, Interessen, Ansichten und Lebensstile mag ja erstrebenswert sein. Wenn man deshalb jedoch versucht, auch alle Religionen gleichwertig unter einen Hut zu bringen, übersieht man, dass wenn es eine Wahrheit gibt, sie absolut ist. Sonst dürfte man sie nicht als Wahrheit bezeichnen.

Gott kann nicht zugleich ein persönlicher und liebender Gott sein und auf der anderen Seite ein unnahbarer Gott der willkürlichen Vorherbestimmung. Oder ein «göttliches Es» von 33 Einzelgöttern mit Millionen Untergöttern. Auch kein unpersönliches «ewiges Gesetz». Jedes System widerspricht dem anderen. Die verschiedenen Religionen schliessen einander aus. Nur eine Variante kann wahr sein.

Erlösung ohne Eigenleistung

Im Grunde gibt es nur zwei Prinzipien der Erlösung, und die sind einander total entgegengesetzt: Entweder Selbsterlösung oder Erlösung durch göttliche Vergebung.

Die Möglichkeit der Vergebung ohne Eigenleistung findet sich nur in der Bibel - durch Jesus Christus. In allen anderen Religionen dagegen herrscht das Prinzip der Selbsterlösung: durch Einhalten von Riten; Abarbeiten der Schuld; durch gute Taten und Leistungen oder durch das strikte Befolgen von Vorschriften in Sekten. Der Mensch neigt einfach dazu, sich den Beitrag für seine religiöse Bestimmung, vollständig erarbeiten zu wollen. «Man kriegt im Leben nichts geschenkt», ist so eine Redewendung, die auch hier zur Anwendung kommt. Beim Christentum trifft das jedoch nicht zu.

Zwei Wege

Der Mensch kommt grundsätzlich nur auf zweierlei Weise zu Gott: Entweder, indem er sich einen Gott in seiner Fantasie vorstellt und so langfristig eine Religion entstehen kann - oder aber, indem der wirkliche Gott sich ihm persönlich offenbart. Das eine ist der Weg vom Menschen zu Gott, das andere der Weg von Gott zum Menschen. Im ersten Fall ist «Gott» eine Idee, im zweiten Fall eine erfahrbare Realität.

Jesus ist der Schlüssel

In der persönlichen Offenbarung liegt der alles entscheidende Unterschied des christlichen Glaubens zu allen anderen Religionen. Die Bibel sagt, Gott habe sich nur einmal offenbart - in Jesus Christus. Nur durch Christus, so behauptet die Bibel, können wir zu Gott kommen, keinesfalls durch formale Akte, fromme Leistungen oder gar «automatisch» durch die Geburt, weil die Eltern in einer christlichen Kirche sind. Auch nicht durch Mitgliedschaft in einer Kirche, Konfession, Gruppe, Gesellschaft, Organisation oder Religion. Nicht einmal durch einen grossen sozialen und gesellschaftlichen Einsatz. Über Jesus führt der Weg.

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Datum: 16.04.2010
Autor: Bruno Graber
Quelle: Livenet.ch

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