Gegen den Trend

Multikulti funktioniert in christlichen Gemeinden

Entgegen dem allgemeinen Trend zeigen Schweizer Freikirchen betreffend Multikulti: Es kann funktionieren. Erforderlich ist aber harte Arbeit. Dazu trafen sich kürzlich zehn Leiter aus sechs verschiedenen Kulturräumen.
Multikulti in Schweizer Freikirchen

«Multikulti ist gescheitert», zogen namhafte deutsche Politiker kürzlich Bilanz. Unter Christen aus buchstäblich aller Welt funktioniert Multikulti, wie das Beispiel Schweiz zeigt. Die Zusammenarbeit über Kulturgrenzen hinweg funktioniere aber auch unter Christen nicht automatisch, bilanzierten am 3. September 2011 zehn Leiter aus sechs unterschiedlichen Kulturen in Niedergösgen. Das Miteinander müsse gezielt angestrebt und über längere Zeit entwickelt werden. «Wer Evangelisation und Gemeindebau nur monokulturell versteht, hat die Bibel und den Auftrag Gottes massiv verkürzt», so Martin Voegelin, Leiter der «Arbeitsgemeinschaft Interkulturelle Zusammenarbeit» (AGiK), die zur «Schweizerischen Evangelischen Allianz» («SEA») gehört.

Gemeinsame Identität in Christus

Dieses Miteinander zeige aber das Wesen des Evangeliums, Menschen durch Christus eine neue Identität zu geben, die gegenseitige Wertschätzung und Bereicherung möglich macht, erklärt Voegelin. Und Carl Hardmeier, Pastor von mehreren Spanisch sprechenden Gemeinden, macht deutlich: «Wir haben alle viele verschiedene Aufgaben und Verpflichtungen. Dennoch müssen wir uns bemühen, jegliche Aktivität zu unterstützen, welche die Zusammenrbeit zwischen Einheimischen und Ausländern fördert.»
 
So werde die Botschaft von Jesus widerspiegelt: «Auf dass sie alle eins seien, gleichwie du, Vater, in mir und ich in dir; auf dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast» (Die Bibel, Johannes Kapitel 17, Vers 21).

So soll Multikulti ausgebaut werden

Die Gruppe fasst für die nächsten Monate drei Schwerpunkte ins Auge: Der erste beinhaltet Angebote in lokalen Gemeinden die das gegenseitige Verständnis gewinnbringend fördern. Weiter sollen die «multikulturelle Vision des Reiches Gottes vermittelt und die Dienste der AGiK bekannt gemacht werden». Schliesslich sollen Leiter aus dem In- und Ausland zusammengeführt werden.

Termin: Am 28. April 2012 wird in Zürich das jährliche, öffentliche AGiK-Forum durchgeführt.

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Datum: 07.09.2011
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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