„Christen müssen über ihre persönlichen Gotteserfahrungen erzählen“

Carmen Fenk. Foto: SF DRS

Immer weniger Menschen glauben in Europa an einen persönlichen Gott. Nur wenn die Christen einander von ihren Glaubenserfahrungen erzählen, wird hier das Christentum überleben.

Diese These vertrat der Religionspädagoge Wolfgang Broedel im luzernischen Horw. Der Leiter der Fachstelle für katholischen Religionsunterricht und Gemeindekatechese der Luzerner Landeskirche hielt während der Herbsttagung des Katholischen Seelsorgerates des Kantons Luzern das Hauptreferat.

Die Quelle der Kraft

Die Gläubigen sollen den Mut haben, einander über ihre persönlichen Gotteserfahrungen zu erzählen. Dies war die Hauptaussage der Tagung. Schon in der Einladung hiess es dazu: "Sag mir, was dich trägt. Erzähl mir von dem, was dich hält, dich nicht verzweifeln lässt. Zeig mir den Grund des Vertrauens, die Quelle deiner Kraft."

Die Frage "Wie geht es dir?", könne zum Ausgangspunkt eines Gesprächs über den Glauben werden, unterstrich Broedel. Denn Glaubensgespräche müssten immer vom konkreten Leben ausgehen und "Lebensgespräche" sein.

Wie Carmen Fenk

"Weder Diakonie noch Liturgie noch die professionellen Formen der Verkündigung werden den christlichen Glauben nach innen oder aussen ausstrahlen lassen, wenn wir einander nicht von unseren persönlichen Gotteserfahrungen erzählen." So fasste Wolfgang Broedel sein Referat zusammen.

Während der folgenden Diskussion hiess es, in der katholischen Kirche bestünden grosse Hemmungen, öffentlich zum Glauben zu stehen. Hingegen würden Mitglieder von Freikirchen wie zum Bespiel Music-Star Carmen Fenk in aller Öffentlichkeit von ihren Erfahrungen mit dem Glauben sprechen.

Datum: 27.10.2004
Quelle: Kipa

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