Weiterer Steinbruch aus Herodes-Zeit in Jerusalem entdeckt

Bevor Herodes der Grosse den Prachtstempel in Jerusalem errichten lassen konnte, mussten die Steine aus den Hängen gebrochen werden. Davon hat man jetzt weitere Spuren gefunden.
Steinbruch

In einer Ausgrabung der Israelischen Altertumsbehörde (IAA) in der Schmuel HaNavi Strasse in Jerusalem ist ein Steinbruch zu Tage gekommen. Ofer Sion, der Ausgrabungsleiter, nimmt an, dass er zum Bau der Tempelmauern zur Zeit des König Herodes diente. Der antike Steinbruch erstreckt sich über etwa 1 Dunam (1000 Quadratmeter) und ist etwa 2030 Jahre alt. Er wurde entdeckt, als die israelische Altertumsbehörde routinemässige Ausgrabungen unternahm, bevor dort Wohnhäuser errichtet werden sollten.

Riesige Böschung

Laut Ofer Sion ist aus historischen Quellen bekannt, „dass um den Tempel und andere Projekte zu bauen, die Herodes unternahm, hunderttausende Steine diverser Grösse nötig waren, die zwischen zwei und fünf Tonnen wogen". Der freigelegte Steinbruch sei nur ein kleiner Teil einer riesigen Böschung vom Musrara-Viertel zum Sanhedria-Viertel. Der zeitgenössische Historiker Flavius Josephus schrieb, Herodes habe die Infrastruktur vorbereitet, bevor er den Tempel erweiterte. Das Brechen der Steine habe acht Jahre gedauert, während der Neubau des Tempels selbst nur zwei Jahre brauchte. Sion: „Mit dem Fund kann dies belegt werden."

Datum: 10.07.2009
Quelle: Israel heute

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