Und doch: Gerüchte scheinen unausrottbar zu sein. In seinen Zehn Geboten hat der Gott der Bibel, sozusagen unter der Rubrik "Erläuterungen und Ergänzungen", folgendes zum Stichwort "Gerüchte" vermerken lassen: "Verbreite kein falsches Gerücht! Weißt du aber sicher, dass jemand Unrecht getan hat, dann darfst du ihn nicht durch eine falsche Aussage entlasten",...und ein paar Zeilen weiter heißt es: "Wenn vor Gericht gelogen wird, beteilige dich nicht daran!" Das also hält Gott vom Gerüchte verbreiten und von Halbwahrheiten. Glasklar be-nennt er dagegen das einzig taugliche Mittel, um die Gerüchteküche zum Verstummen zu bringen: "Verbreite kein falsches Gerücht!" Mit anderen Worten: Wenn ich drauf und dran bin, wieder einmal einem Gerücht Ge-hör zu schenken - Ohren dicht und Mund geschlossen halten. Wenn ich drauf und dran bin, selber ein Gerücht in Umlauf zu bringen - Schluß damit! Denn: Gott hat jeden Menschen mit Würde begabt und es ist dem Menschen unwürdig, eines anderen Menschen Würde zu verlet-zen und sei's auch "nur" - in Anführungszeichen - gerüchtehalber. Nicht von ungefähr steht die Aufforderung Gottes, "keine falschen Gerüchte zu verbreiten", ganz dicht bei der Aussage: "Wenn vor Gericht gelogen wird, beteilige dich nicht daran!" Gott will, dass seine Geschöpfe echt, wahr, transparent werden, gegenüber sich selbst und gegen Andere. Gerüchte dagegen nähren sich aus dem Dünkel, dem "Hast Du das schon gehört?". Die Frage ist deshalb nur, liefere ich der Gerüchteküche " Geschmacks-Verstärker" oder bin ich, um Gottes Willen, ein "Gerüchtekost-Verächter"? Quelle: ERF Deutschland / Autor: Klaus Annel
Gottes Standpunkt dazu ist jedenfalls klar - seine Aufforderung unmiß-verständlich: "Verbreite kein falsches Gerücht!"
Datum: 12.10.2002