Freispruch!

Freipruch - verkündet der Richter sein Urteil. Der Angeklagte atmet auf. Freigesprochen und das bei dieser ernsten Beschuldigung. Er hätte lange dafür büßen müssen. Jetzt kann er als freier Mann das Gerichtsgebäude verlassen. Ihm fällt ein Stein vom Herzen.

Ähnlich erleichtert können Christen sein. Paulus schreibt einmal an die Gemeinde in Rom: "Nachdem wir durch den Glauben von unserer Schuld freigesprochen sind, steht nun nichts mehr zwischen uns und Gott. Wir haben Frieden mit ihm. Wem verdanken wir das? Allein Jesus Christus."

Bei einem Gerichtsverfahren geht es um Schuld und Unschuld. Die Beweislage wird geprüft und dann geurteilt. In meinem Verhältnis zu Gott ist die Ausgangslage eine andere. Es ist schon von vornherein klar, dass ich vor ihm schuldig bin - so stellt es die Bibel fest. Da gibt es Egoismus, Lieblosigkeit, Geiz, Lüge, Rücksichtslosigkeit und vieles andere, was zwischen mir und Gott steht.

Ich kann mich nicht herausreden und sagen, die Umstände haben dazu geführt, dass ich so gehandelt habe. Meine Erziehung, mein Umfeld, was ich erlitten habe ist schuld, dass es so geworden ist. Gott sieht zwar die Zusammenhänge, aber er sieht nicht nur die Taten, sondern auch die Motive und kennt meine Neigung zur Sünde.

Auch gute Taten können meine Schuld nicht ausgleichen. Gottes gerechtes Urteil lautet: Schuldig! Und dabei geht es nun nicht um ein paar Jahre Freiheitsstrafe, sondern um die Todesstrafe. Mit anderen Worten: Todeszelle und warten auf die Hinrichtung.

Aber dann wendet sich das Blatt. Ein anderer tritt an die Stelle des Angeklagten. An ihm wird die Todesstrafe vollstreckt. Es ist Christus. Er lässt sich freiwillig hinrichten. Aus Liebe zu den Menschen stirbt er am Kreuz, dem Hinrichtungsinstrument seiner Zeit. Die Todesstrafe ist vollstreckt. Die Schuld gesühnt. Der Angeklagte kann die Todeszelle verlassen, die Gefängnistüren öffnen sich. Er ist frei.

Für mich heißt das: Wenn ich an Jesus Christus glaube, ihn um Vergebung bitte, ihn in meinem Leben Gott sein lasse, dann kann ich aufatmen, wie in einem Gerichtsverfahren, bei dem es am Ende heißt: freigesprochen. Dieser Richterspruch gilt, weil er von der höchsten Instanz kommt. Daran kann ich mich halten in guten und in schlechten Tagen.

Datum: 05.03.2003
Autor: Simone Neumann
Quelle: ERF Deutschland

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