So kann es gehen. Selbstlosigkeit und Verzicht werden als Schwäche ausgelegt. Paulus protzt nicht wie andere mit den Wundern, die durch ihn geschehen sind. Er erwartet zudem keinen Unterhalt von den Korinthern, erntet aber nur Verachtung. Mit beissender Ironie bittet er um Vergebung für das "Unrecht", nicht zur Last gefallen zu sein. Wie sehen unsere Gemeinden ihre haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden? Ist es so: Erheben sie Forderungen, dann dienen sie nicht genug? Opfern sie sich auf ohne irgendeinen Anspruch, dann leiten sie nicht genug? So soll es nicht sein! Eine Schande für die Gemeinde in Korinth, dass Paulus sich so verteidigen muss, obwohl er doch nur ihr Heil im Blick hat. Achtung und Dank wären Schritte in die richtige Richtung, nämlich zu einem geschwisterlichen und fruchtbaren Miteinander von Mitarbeitenden und Gemeinde.
"Erkennt solche Leute an." (1. Korinther 16,18)