Und doch einsam

Inneren Frieden finden

Meine Kindheit war geprägt von Liebe und Fröhlichkeit. Dennoch fühlte ich mich oft alleine und innerlich leer. Auch Traummann und Ehe brachten nicht den ersehnten Durchbruch. Der kam später, als ich mein Herz für Gott öffnete.
Jodi Kozan

Ich war ziemlich beliebt in der Schule und genoss es, mit allen befreundet zu sein. Meine Noten waren gut. Ich war hervorragend im Chor, Theater und Volleyball. Aber doch war eine Leere in meinem Leben, die ich nicht verstehen konnte. Ich fragte mich immer wieder: „Warum nur fühle ich mich innerlich so leer?“

Ich habe Rauchen und Trinken ausprobiert, damit ich unter meinen Kollegen als cool gelte. Sehr früh hatte ich auch schon sexuelle Erfahrungen. Doch das brachte nur noch mehr Verzweiflung, Scham und Kummer. Ich war einfach viel zu jung. Mein Interesse an dunkler Musik nahm ebenso zu wie meine Selbstmordgedanken. Ich hatte viele Verhältnisse mit Männern und steckte bald einmal in einer für mein Alter viel zu ernsten Beziehung.

Schwanger mit 15

Ich wurde schwanger und musste mich der schrecklichen Frage stellen, ob ich die Schwangerschaft abbrechen sollte oder nicht. Eine Krankenschwester versuchte mir zu helfen, indem sie mir sagte, dass der Fötus noch gar kein richtiges menschliches Wesen war, bis es den ersten Atemzug getan hatte. Nach einer Woche verzweifelten Nachdenkens traf ich eine sehr schmerzhafte Entscheidung. Ich hatte Angst, meinen Freund und all die anderen Freunde sowie meine Freiheit zu verlieren und von der Gesellschaft gemieden zu werden. Ich stellte meine Bedürfnisse über das Baby.

Ich entschied mich, die Schwangerschaft abzubrechen. Danach fühlte ich mich immer noch als lebte ich in grosser Dunkelheit und war sehr deprimiert. Ich fühlte mich verloren, allein, verängstigt. Meine Entscheidungen quälten mich. Meine Eltern erfuhren erst acht Jahre später von der Abtreibung. Wenn es einen Gott gab, war ich der Meinung, dass er mich jetzt noch mehr hassen musste und dass er mir unmöglich vergeben konnte, was ich getan hatte. Um bei Verstand zu bleiben, stürzte ich mich in allerlei Aktivitäten und suchte Trost in Wochenendparties. Irgendetwas suchte ich, aber ich wusste nicht, was.

Mein Traummann

Vor Abschluss der Oberstufe lernte ich in Winnipeg meinen späteren Ehemann kennen. Ich war dort übers Wochenende mit einigen Freunden, und er besuchte seine Schulkollegen. Wir verstanden uns gut und trafen uns die nächsten zweieinhalb Jahre trotz der grossen Entfernung. Unser Werben für den andern war sehr romantisch. Ich fühlte mich wie im Siebten Himmel. Weil er in Saskatchewan lebte und ich in Minnesota, schrieben wir einander Briefe, telefonierten und gaben viel Geld aus für Benzin und Flugtickets.

In den Wochen der Trennung verbrachte ich viel Zeit damit, mich selbst zu finden. Tim wusste um mein tiefes Leid und meine Aufgewühltheit und stand mir bei, als ich am Suchen war. Unsere Liebe füreinander wurde tiefer und realer, und so heirateten wir 1990.

Verheiratet, aber immer noch einsam

In Saskatoon richteten wir unser Daheim ein. Ich verliess meine Familie, meine Freunde und meine Heimat. Ich weiss noch, wie ich gedacht habe: Jetzt, nach der Heirat, ist meine Leere sicher bald gefüllt! Aber im zweiten Jahr unserer Ehe fühlte ich mich sehr einsam. Wir begannen über eine eigene Familie nachzudenken; ein Jahr später wurde unsere Tochter geboren. Was für ein Wunder!

Es verhalf mir selber zur Heilung, dass nun all die quälenden Erinnerungen aus meinen Teenagerjahren ans Licht kamen und ich über mein Leid reden konnte. Jetzt, da ich ein Baby hatte, konnte ich ruhiger werden. Ich hörte auf mit Arbeiten und trat der Müttergruppe einer Gemeinde bei. Jeden Dienstagmorgen trafen sich etwa hundert Mütter mit ihren Kindern zu einem Brunch. Dann kam ein Redner, man bastelte etwas und las in der Bibel. Diese Treffen wurden die Höhepunkte meiner Woche. Zu einigen Frauen fasste ich Vertrauen und fing an mein Leben zu überdenken: Ich hatte einen guten Ehemann, ein wunderbares Baby, ein schönes Zuhause … Warum fühlte ich mich immer noch ungeliebt und unwürdig?

Meinen wahren Wert finden

Die Frauen in der Gruppe hatten etwas, das ich nicht hatte. Weder Reichtümer noch Ruhm oder Glück, aber dafür einen sanften Frieden über ihnen, den ich mir nicht erklären konnte. Ich begann, mehr Fragen zu stellen, und vertraute meinen Freunden meine Familienprobleme und persönlichen Verletzungen an. Sie beteten mit mir. Eine Freundin fragte mich, ob ich jemals Jesus Christus als meinen Herr und Retter aufgenommen hatte. Sie erklärte mir, dass Gott mich liebte, aber dass die Sünde uns trennte von Ihm. Ich musste durch Vertrauen an Ihn glauben.

Nachdem ich nach Hause gekommen war an diesem Abend, konnte ich nicht einschlafen weil mein Herz schwer war. Ich Angst hatte. Ich ging hinunter in die Küche und betete. Ich war es müde, Angst zu haben und mich in meinem Leid so allein zu fühlen. Ich wollte Jesus erlauben, mich zu heilen und mich so zu verändern, wie Er es haben wollte. Diese Nacht nahm ich Jesus als meinen persönlichen Herr und Retter auf. Seine Liebe machte mich frei. Ich muss nicht mehr nach Anerkennung suchen. Ich muss mich nicht mehr schuldig fühlen und Qualen ausstehen wegen der Entscheidungen meiner Jugend. Jesus hat mir vergeben. Er liebt mich, und ich habe Freude und Frieden, weil meine Leere nun vollständig ausgefüllt ist!

Schau dir dein Leben an. Wie würdest du es beschreiben? Zufrieden? Gehetzt? Aufregend? Gestresst? Vorwärts strebend? Zurückhaltend? Für viele von uns ist es manchmal von allem etwas. Manches wollen wir uns später gern mal vornehmen; anderes würden wir am liebsten aus der Erinnerung streichen. In der Bibel steht, dass Jesus kam, um alles neu zu machen. Wie würde dein Leben aussehen, wenn du noch einmal von vorne anfangen könntest?

Mit Hoffnung leben

Wenn du Frieden suchst, gibt es einen Weg, um dein Leben ins Gleichgewicht zu bringen. Niemand ist von sich aus vollkommen. Aber jeder kann von uns kann durch eine persönliche Beziehung mit Gott perfekte Gnade erfahren – durch seinen Sohn Jesus Christus.

Du kannst Jesus gleich jetzt durch ein Gebet des Glaubens empfangen. Beten bedeutet einfach mit Gott reden. Gott kennt dein Herz und legt nicht viel Wert auf deine Worte. Er schaut auf die Haltung deines Herzens. Hier ist ein Gebetsvorschlag:

Herr Jesus, ich will dich persönlich kennenlernen. Danke, dass du am Kreuz für meine Sünden gestorben bist. Ich öffne die Tür meines Lebens für dich und bitte dich, als meinen Erlöser und Herr hereinzukommen. Übernimm du die Führung meines Lebens. Danke, dass du mir meine Sünden vergibst und mir das ewige Leben schenkst. Mach mich zu dieser Person, die du haben willst.

Drückt dieses Gebet das Verlangen deines Herzens aus? Du kannst es gleich jetzt beten und Jesus Christus wird in dein Leben kommen, so wie Er es versprochen hat.

Ist dies das Leben für dich?

Wenn du Christus in dein Leben eingeladen hast, dann danke Gott oft, dass er in deinem Leben ist, dass er dich nie verlassen wird und dass du ewiges Leben hast. Immer mehr wirst du in die Beziehung mit Gott hineinwachsen und erkennen, wie sehr er dich liebt. Und während du so mit ihm unterwegs bist, erfährst du ein erfülltes Leben.

Autorin: Jodi Kozan
Übersetzung: Jesus.ch

Datum: 23.04.2006
Quelle: Woman Today

Werbung
Livenet Service
Werbung