Corona-Poesie von Livenet-Leserin Regula Aeppli
Made
in China, über Italien, wandert Corona, die Krone, um die Welt.
Da ist nichts, das diesen Virus hält.
Der
Mensch, «Krone der Schöpfung» genannt,
wurde überrannt und verliert jeden Halt.
Hat
die Krone der Schöpfung gern alles im Griff,
sagt sie nun «hust und sniff».
Sie
hasten nach Masken, hamstern Konserven und Reis.
Ganz egal ist mittlerweile der Preis.
Kopflos
rennen sie zu Notaufnahmen und Angst breitet sich aus.
Was für ein Irrenhaus!
Auf Psalm 91 stützend, sagen Christen, kann Corona uns nichts anhaben,
dass auch wir Krankheit erleben, wollen sie nicht wahrhaben.
Denn
auch für Gottes Kinder gibt's eine Nacht,
nur ist da Einer, der über alle wacht.
Er
ist mitten in der Dunkelheit das Licht.
Das ist anders, als wenn ich sage: das Dunkel gibt es nicht.
Nicht
dass es nie stürmt in meinem Leben, ist verheissen,
aber die Flut wird mich nicht fortreissen.
Da
ist Einer mitten im Sturm, der vermag zu tragen.
Das ist der Grund, nicht zu verzagen.
Auch
ein Christ kennt blutige Knie,
denn dass ich nicht falle, das verspricht er nie.
Aber
er tröstet, gibt Kraft zum Weitergehen.
Du darfst sichergehen, du wirst nicht verlorengehen.
Nicht
dass wir nie sterben, ist uns verheissen,
aber aufzuerstehen, denn er wird den Tod zerreissen.
Auch
du wirst immer wieder fallen und deine Krone im Dreck verlieren.
Gott gibt sie dir wieder, ermutigt und stärkt, das sollst du dir notieren.
Schicksalsschläge
und Viren haben nicht das letzte Wort.
Unser Gott ist ein sicherer Zufluchtsort.
Über Regula Aeppli
Regula Aeppli ist Familienmanagerin, Mutter dreier erwachsener Kinder, Hobbyfotografin, Autorin, Katzenbesitzerin, Kindergottesdienstmitarbeiterin, Linedancerin, Mitglied bei den Schweizer Schreibfrauen, Wanderin, Skifahrerin, Schwimmerin, Malerin, Lebenskünstlerin.
Regula Aeppli über «gmerkigs», ihren Blog
«Gmerkig» (Schweizerdeutsch) steht für merkenswert. Jemand, der «gmerkig» ist, ist aufmerksam, kann gut beobachten, spürt viel. «Besch es Gmerkigs» wird oft spassend verwendet. Ich sammle auf meinem Blog in Wort und Bild «Gmerkigs».
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Datum: 13.04.2020
Autor: Manuela Herzog / Regula Aeppli
Quelle: Livenet