Mel Gibson findet keine Verleihfirma für Jesus-Film

Mel Gibson

New York. Mel Gibsons Probleme mit seinem Film "The Passion" über die letzten Stunden im Leben von Jesus Christus nehmen kein Ende. Laut US-Medienberichten hat Gibson bisher keine Verleihfirma für sein umstrittenes Werk "The Passion" gefunden. Selbst 20th Century Fox, das ein Vorrecht auf Filme von Gibsons Icon Productions hat, mag den Jesus-Film nicht vertreiben. Einige jüdische Gruppen haben sich den Berichten nach erleichtert über die Entscheidung von 20th Century Fox geäussert. Sie lehnen Mel Gibsons eng an der biblischen Überlieferung orientierte Darstellung ab.

Gibson ist Mitglied der Catholic Church, einer ultrakonservativen katholischen Bewegung, die ausdrücklich alle Reformen ablehnt, die auf dem zweiten Vatikanischen Konzil verkündet wurden. Sein Jesus-Film gilt als von dieser religiösen Ausrichtung beeinflusst. Die Catholic Church hält unter anderem an der "Kollektivschuld"-These fest, die die Juden als "Mörder des Heiland" schildert.

Die Juden würden nun auch im Film "The Passion" als die Schuldigen an Jesu Tod gezeigt. Dies könnte gewalttätige Reaktionen hervorrufen, befürchten jüdische Organisationen. Der teils sehr grausame Film zeigt unter anderem die Freude unter Juden über den geschlagenen und gequälten Jesus auf dem Weg zur Kreuzigung. Die Hauptrollen spielen der US-Schauspieler Jim Caviezel sowie die Italienerin Monica Bellucci.

Als weiterer Stolperstein für den Verleih dürfte sich der Umstand erweisen, dass im Film ausschliesslich biblisches Äramäisch und Latein gesprochen wird. Ob Mel Gibson von seiner Absicht, vom Film keine Synchronfassung herzustellen und zudem auf die Untertitelung zu verzichten, inzwischen abgekommen ist, ist nicht bekannt.

Quellen: Kipa/ sfdrs

Datum: 05.09.2003

Verwandte News
Werbung
Werbung
Livenet Service