Gibson ist Mitglied der Catholic Church, einer ultrakonservativen katholischen Bewegung, die ausdrücklich alle Reformen ablehnt, die auf dem zweiten Vatikanischen Konzil verkündet wurden. Sein Jesus-Film gilt als von dieser religiösen Ausrichtung beeinflusst. Die Catholic Church hält unter anderem an der "Kollektivschuld"-These fest, die die Juden als "Mörder des Heiland" schildert. Die Juden würden nun auch im Film "The Passion" als die Schuldigen an Jesu Tod gezeigt. Dies könnte gewalttätige Reaktionen hervorrufen, befürchten jüdische Organisationen. Der teils sehr grausame Film zeigt unter anderem die Freude unter Juden über den geschlagenen und gequälten Jesus auf dem Weg zur Kreuzigung. Die Hauptrollen spielen der US-Schauspieler Jim Caviezel sowie die Italienerin Monica Bellucci. Als weiterer Stolperstein für den Verleih dürfte sich der Umstand erweisen, dass im Film ausschliesslich biblisches Äramäisch und Latein gesprochen wird. Ob Mel Gibson von seiner Absicht, vom Film keine Synchronfassung herzustellen und zudem auf die Untertitelung zu verzichten, inzwischen abgekommen ist, ist nicht bekannt. Quellen: Kipa/ sfdrs
Datum: 05.09.2003