Pater Norbert bietet «himmlische Hilfe»
Die 40-Jährige Kathrin lebt mit ihren drei Söhnen in Berlin. Kathrin ist kleinwüchsig, wie auch zwei der drei Kinder. Die Familie lebt von der Behindertenrente der Mutter, wird sozial ausgegrenzt. Der 24-jährige Gino, Kathrins ältester Sohn, will seiner Mutter Mut machen – und ruft Pater Norbert zur Hilfe. Der katholische Geistliche und ehemalige Streetworker, mit bürgerlichem Namen Udo Szuwart, kommt aus der Kölner Südstadt. Für die RTL II-Doku-Soap «Himmlische Hilfe – Pater Norbert greift ein» reist er nach Berlin, um sozial Schwachen aus unterschiedlichsten Notlagen zu helfen.
Die Sendung setzt auf die bewährten Konzepte, die schon in anderen Coaching-Formaten zum Einsatz kamen: traurige Protagonisten, deren scheinbar auswegloses Schicksal mit düsterer Musik untermalt wird, bis der Retter, in diesem Fall Pater Norbert, auf der Bildfläche erscheint. «Mal sehen, was ich da machen kann», sagt er zuversichtlich in die Kamera, bevor er den Klingelknopf drückt. Für Kathrin organisiert er Begegnungen mit anderen Behinderten sowie den langersehnten Umzug von der Berliner Innenstadt aufs Land. Die vierfache Mutter hat verstanden: Nur, wenn ich mich nicht verstecke, lernen auch meine Kinder, offen und selbstbewusst mit ihrer Körpergrösse umzugehen. «Das ist der vertrauenswürdigste Mann, den ich kenne», sagt Kathrin über Pater Norbert.
«Aufhorchen auslösen»
In einer anderen Folge besucht der Priester Kevin, einen jungen Mann, der Rapper werden möchte und zu Gewalttaten neigt. «Als ich Kevin in Berlin das erste mal begegnet bin, da dachte ich: 'Was ist das denn für ein Abgef***ter!?'», sagt Pater Norbert in die Kamera, und wirkt dabei so verblüffend selbstironisch und ehrlich, dass der Zuschauer ihn einfach mögen muss. Die tragischen Schicksale, die er bei den Dreharbeiten erlebt habe, seien für ihn nichts Neues, so der Pater in einem von RTL II veröffentlichten Interview: «Aber durch das Fernsehen kann ich bei den Zuschauern vielleicht ein Aufhorchen auslösen, gerade bei solchen, denen es besser geht.»
Angst, dass durch die Sendung religiöse Gefühle verletzt werden könnten, hat er nicht: «Ich wünsche mir, dass 'Himmlische Hilfe' unvoreingenommen gesehen wird», sagt er. «Paulus hat schon gesagt: 'Wir sind Narren um Christi Willen'. Das versuche ich: Geht zu den Brüdern und Schwestern und stärkt sie – gelegen oder ungelegen. Das sollten alle Konfessionen beherzigen.»
«Himmlische Hilfe. Pater Norbert greift ein» läuft ab dem 13. Februar Mittwochs um 22:05 Uhr auf RTL II.
Datum: 12.02.2013
Quelle: PRO Medienmagazin