Von Scharfmachern gelernt
In dieser langen Zeit musste die Ausbildung öfters «neu erfunden» werden, um ihrem hohen Anspruch gerecht zu werden. Aktuell fragen wir uns erneut, wie wir berufstätige Christen für einen leidenschaftlichen sowie kompetenten Dienst in Gemeinde, Mission und Gesellschaft fit machen können. Wie können unsere Ausbildungsangebote aussehen, damit sie die junge Generation optimal fördern?
Ideen schmieden, Werkzeuge schärfen
Per «Think Tank» haben wir im Januar Antworten gesucht. Ideen sammeln ohne einschränkende Vorgaben – so lautete die Devise. Ins Boot holten wir uns viel Sachverstand aus anderen Gemeinde- und Jugendverbänden, christlichen Werken, aus Kirchen, Bildungsinstitutionen sowie von Absolventen anderer theologischer Hochschulen. Wir hielten es für unverzichtbar, diese Grundfragen gemeinsam mit Leuten zu beantworten, deren Erfahrungen und Wahrnehmungen sich von unseren unterscheiden. Wir wollten einen ungeschminkten Blick von aussen. Sie sollten uns helfen, unsere Werkzeuge zu schärfen.
So haben wir sie als «Scharfmacher» eingeladen: Zwei Tage lang brachten sie ihren Erfahrungsschatz, ihre Kompetenz und ihre Überzeugungen in einen gemeinsamen Arbeitsprozess ein. Ich bin sehr beeindruckt vom diesem intensiven wie kreativen gemeinsamen Prozess, aber auch von ihrer Bereitschaft, uns ihre Zeit zu schenken, damit wir unsere spezifische Berufung neu schärfen können. Noch mehr beeindruckt bin ich von der gelebten Freundschaft, die über die Grenzen von Konkurrenz und eigenen theologischen Überzeugungen hinausging. Es war eine sehr inspirierende und ermutigende Erfahrung: Nochmals vielen Dank allen, die dabei waren!
Das Ziel bleibt: Verkündigung des Reich Gottes
In den letzten Jahren ist unter Christen verschiedenster Prägung und insbesondere unter den Verantwortungsträgern ein Klima des Vertrauens gewachsen. Beim «Think Tank» haben wir als Chrischona-Verband davon profitiert. Ich hoffe, dass wir das nächste Mal anderen als «willkommene Scharfmacher» dienen können, damit das Reich Gottes durch sie in der Schweiz und weit darüber hinaus weiter wirksam verkündigt und gefördert werden kann.
René Winkler, 52, ist Direktor der Pilgermission St. Chrischona
Dieser Artikel wurde freundlicherweise von «idea Spektrum Schweiz» zur Verfügung gestellt.
Datum: 18.02.2013
Autor: René Winkler
Quelle: ideaSpektrum Schweiz