Ausgewogenheit finden

Gehören Sie zu den "Unentbehrlichen"?

Kennen Sie die Haltung: "Ich bin so wichtig, dass der Betrieb, die Gemeinschaft ohne meinen Einsatz zusammenbrechen würde?" Wenngleich Arbeiten durchaus von anderen übernommen werden könnten, ist die Illusion der Unersetzlichkeit dennoch schwer auszurotten.


Fühlen Sie sich auch manchmal unentbehrlich? Bild: PixelQuelle.de

Engagierte Menschen vernachlässigen häufig ihre Gesundheit, ihre Familie, ihren Freundeskreis und ihre Beziehung zu Gott. Sie gönnen sich um des Einsatzes willen kaum Erholung.

Jeder übertrieben einseitigen Haltung steht Gottes Liebesgebot als Dreier-Gebot gegenüber: "Liebe Gott und deinen Nächsten wie dich selbst!" Es geht um ein Zusammenspiel aller drei Bereiche und nicht ums Ausspielen der drei Ebenen untereinander. Im Extrem setzen Fanatiker Gott, hilflose Helfer den Nächsten und Egoisten sich selber an die erste Stelle. Sie wirken unentbehrlich. Sollten Sie selbst in Richtung Unentbehrlichkeit neigen, können Sie folgende Punkte als Hilfestellung beachten:

- Ausgewogenheit im Liebesgebot. Sind in meinem Leben die Beziehungen zu Gott, zum Nächsten und zu mir in einem ausgewogenen Verhältnis? In welchem Bereich bin ich unzufrieden? Wohin habe ich "Schlagseite" bekommen und wodurch könnte ich aktiv entgegensteuern (z. B. Stille vor Gott, Sport etc.)?

- Umgang mit Ansprüchen, Erwartungen von aussen. Klären Sie Ihre kräftemässigen, zeitlichen usw. Möglichkeiten, ehe Sie vorschnell Termine und Erledigungen zusagen.

- Innere Haltung. Eine gedankliche Falle könnte sein: "Niemand ausser mir kann es machen." Die Alternative: "Ich gebe anderen eine Chance, wenn ich mich selber mal zurückhalte."

- Terminkalender. In welchem Verhältnis stehen An- und Entspannung, Arbeit und Erholung in Ihrem wöchentlichen Rhythmus? Jeder Anspannung sollte eine kurze Entspannung folgen.

- Jesus Christus als Vorbild. Nach Zeiten der Begegnung mit Menschen lässt Jesus die Ansprüche grosser Volksmengen stehen, um in der Stille wieder zum Vater und zur eigenen Ruhe zu kommen.

Datum: 17.07.2007
Autor: Andreas Zimmermann
Quelle: Neues Leben

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