«Gott wäre ein guter Zuhörer»
«Wie wäre es mit dem lieben Gott?»
antwortete Slomka auf die Frage, welchen Interviewpartner sie sich zu ihrem
zehnjährigen Jubiläum beim «heute-journal» wünschen würde. Sie wolle ihn
fragen, warum die Welt oft so ungerecht sei. Dass Gott ein guter Gesprächspartner
sei, bezweifelt die 41-jährige Moderatorin aber: «Ich vermute, er ist wohl eher
ein Zuhörer als ein Antwortgeber.»
Auf die Frage, ob ihr angesichts der vielen «Horrormeldungen», über die sie
berichten muss, manchmal der Glaube fehlt, sagte Slomka, dass ihr gerade
Nachrichten, die Kinder betreffen, sehr nahe gehen – wie zum Beispiel Amokläufe
an Schulen. Hier falle es ihr schwer, Emotionen zurückzuhalten: «Gerade Schule
ist etwas, das jeder aus seiner eigenen Lebenswelt kennt. Es ist keine Tat in einem
fernen Land, sondern in einem Klassenzimmer, in dem wir alle einmal gesessen
haben.»
Zu ihren persönlichen Ängsten im Leben gehörten schwere Krankheiten, sagte Slomka. Die Journalistin engagiert sich für das Kinderhospiz Bethel in Bielefeld, das Familien todkranker Kinder betreut.
Den Gott entdecken, mit dem Marietta Slomka sprechen will:
Datum: 15.02.2011
Quelle: Pro