275 kamen zu Mahnwache

Solidarität im Weihnachtsrummel

Eindrückliche Bilder zur vierten Mahnwache der Menschenrechtsorganisation CSI. Es erschienenen 275 Besucher zu den Mahnwachen, die in mittlerweile sechs Schweizer Städten durchgeführt worden sind, fast viermal so viele wie bei der ersten Ausgabe.
Mahnwache von CSI in Zürich
Die Lampen mit dem Nun-Zeichen standen im Zentrum des Mahnwache-Kreises.

Die Weihnachtsbeleuchtung in Luzern, einer der Städte, in denen die Mahnwachen durchgeführt wurden, beeindruckt mit einer Vielzahl schmucker Lichter und der Weihnachtsrummel steigt in der Touristenstadt von Tag zu Tag. Doch am Donnerstagabend versammelte sich eine Menschenmenge beim monumentalen Torbogen beim Bahnhof schweigend um ein Feuer.

Hier traf Livenet.ch Benjamin Doberstein, Geschäftsführer der «Christian Solidarity International» (CSI): «Wir haben uns hier versammelt, um an verfolgte Christen sowie bedrängte und religiöse Minderheiten zu denken und an ihrem Schicksal teilzuhaben.»

Erstmals an so vielen Orten

In Luzern waren 70 Menschen dabei, der Ablauf war in Basel, Bern, Lausanne und Zürich sowie im November in Lugano stets der gleiche: Die Menschen blieben für eine halbe Stunde still um das Feuer stehen. Erstmals wurde, die Mahnwachen an so vielen Terminen durchgeführt.

«Auf diese Weise setzten sie ein Zeichen. Ein Zeichen hier für die Menschen vor Ort, aber auch ein Zeichen, das wir als CSI wieder zurücktragen können zu den Menschen im Irak, in Syrien, in Nigeria, und sagen können, da sind Menschen zusammengestanden und haben an euch gedacht. Ihr seid nicht vergessen. Ihr habt Leute, die hinter euch stehen, die an euch denken und für euch beten.»

Es soll weiterwachsen

Diese Mahnwache wird immer am letzten Donnerstag vor Weihnachten durchgeführt. Benjamin Doberstein: «Das Netz der Mahnwachen wird stetig ausgedehnt, um noch mehr Menschen zu erreichen. Wir brauchen immer auch Freiwillige, die dies mittragen und es würde uns unheimlich freuen, wenn weitere Orte dazukommen würden. Wir haben Material bereit und man kann solche Mahnwachen mit der Unterstützung von uns noch in weiteren Städten durchführen. Es ist auch unser Ziel, dass die Bewegung weiter wächst, es soll eine Bewegung werden, die die ganze Schweiz überspannt.»

Enorme Ermutigung

Die Reaktionen in der Schweiz sind sehr positiv. «Leute, die das gleiche Anliegen haben, haben so die Möglichkeit, dies auszudrücken. Die Passanten reagieren unterschiedlich, manche wollen es nicht nachvollziehen, andere hören nachdenklich zu und nehmen es mit. In den betroffenen Ländern sind wir immer wieder überrascht, wie dankbar die Menschen sind, wenn wir berichten, dass hier Anteilnahme praktisch stattfindet, sei das durch so eine Mahnwache, aber auch wenn sie hören, dass in den Kirchen dafür gebetet wird. Dann stehen ihnen oft die Tränen in den Augen, wenn sie merken, dass sie nicht vergessen sind. Das bedeutet den Leuten vor Ort unglaublich viel. Die Ermutigung, die da mitschwingt, ist sehr gross und das dürfen wir nicht unterschätzen.»

Zur Webseite:
CSI
Infos zu Mahnwachen

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Datum: 20.12.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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