Glückliche Landung

Landung

Es war im Frühling 1971, an einem Ort namens Vero Beach in Florida. Billy Graham betete mit seinem Sohn Franklin und dessen Fluglehrer Calvin Booth, bevor sie starteten, um Franklin zurück zu seiner Schule nach Longview in Texas zu bringen.

Unterwegs meldete das Radio Gewitterböen. So beschlossen sie, zunächst in nördliche Richtung nach Jackson und von dort nach Longview zu fliegen. Diese Route würde sie über mehrere grosse Städte mit hell beleuchteten Flughäfen führen. Die ursprüngliche Route berührte nur dünnbesiedeltes, also auch spärlich erleuchtetes Gebiet. Als sie sich Jackson näherten, fiel die Lichtmaschine aus, was für sie den unfreiwilligen Verzicht auf alle Lampen, Navigationsinstrumente und Funkeinrichtungen bedeutete. Sie beschlossen, unter die Wolkendecke zu tauchen und in Jackson zu landen. Ohne Funkgerät konnten sie keinen Kontakt mit den Fluglotsen aufnehmen. Als sie sich jedoch näherten, erstrahlte die Landebahn in hellstem Licht, die Scheinwerfer blitzten auf und grünes Licht signalisierte ihnen, dass sie landen konnten.

Erst vier Jahre später erfuhren sie, was geschehen war. Ein Fluglotse hatte zwei Gästen gezeigt, wie das Landesystem funktionierte. Er nahm den dreifarbigen Scheinwerfer und liess das gelbe und rote Licht in den Kontrollturm scheinen, hielt das Gerät aber aus irgendeinem Grund aus dem Fenster, um das grüne Licht zu demonstrieren. Das hätte für jeden Piloten Landeerlaubnis bedeutet. Dann führte er die Landebahnbeleuchtung bis zur Einstellung grösster Helligkeit vor, die für Nebelwetter und Notlandungen vorgesehen war.

Als ein Kollege bemerkte, soeben habe ein unbeleuchtetes Flugzeug zur Landung angesetzt, sagte der Fluglotse: "In achtzig Kilometer Umkreis befindet sich kein Flugzeug." In diesem Augenblick landeten Franklin Graham und Calvin Booth.

Einerseits hatte der Fluglotse seinen Freunden das Landesystem demonstriert, andererseits musste er tun, was Gottes Vorsehung beschlossen hatte. Calvin schrieb später: "… so etwas erneuert unser Bewusstsein von der Rolle Gottes als Hüter unseres Lebens." 1

Fortsetzung: Wie sich in Timbuktu die Zweifel eines »Heiligen« auflösen

1 Ruth Bell Graham, Legacy of a Pack Rat (Nashville: Oliver Nelson, 1989), Seite 37-39.

Datum: 10.10.2006
Autor: William Mac Donald
Quelle: Ein Gott der Wunder tut

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