Geologische Zeit und die geologische Zeittafel (Kapitel 3)

Abgesehen von einigen wenigen Ausnahmen wie z.B. den La Brea Teerpfützen in Kalifornien, sind Fossilien in Sedimentgesteinen zu finden. Zur Bildung von Sedimentgestein gehören Vorgänge wie Erosion, Transport, Ablagerung und Versteinerung. Wind, Frost und Tauwetter, Regen und Überschwemmungen lassen das Gestein zerfallen. Die entstandenen Trümmer von Grössen zwischen feinen Partikeln bis hin zu grossen Blöcken sind vom Wasser weggetragen (zum Teil auch durch Wind, Gletscher und anderen Mitteln, wobei dies Ausnahmen sind) und beim Erreichen ruhiger Wasserstellen abgelagert worden. Durch Bindemittel und/oder Druck wurden diese Ablagerungen zu Sedimentgestein verfestigt.Die Hartteile von Meeresorganismen können in Meeressedimenten erhalten bleiben. Süsswasserorganismen, Landtiere und Pflanzen können erfasst und von fliessendem Wasser mitgetragen werden und in den Sedimenten eingelagert werden. Während der Versteinerung der Sedimente können Tierknochen oder Abdrücke von Tier- oder Pflanzenresten Bestandteil der Versteinerung werden. Diese Überreste werden Fossilien genannt. Einige Sedimente sind kaum einen Meter dick, andere jedoch fast hundert Meter und ganz selten umfassen sie sogar einige hundert Meter. Die geologische Geschichte wurde auf verschiedene Weisen interpretiert.AktualismusDas aktualistische Konzept der historischen Geologie wird von fast allen Evolutionstheoretikern akzeptiert. Dieser Interpretation der Erdgeschichte zufolge reichen die bestehenden physikalischen Vorgänge, die vor allem heute noch stattfinden, aus, um die geologischen Formationen zu erklären. Wie ursprünglich von James Hutton und Charles Lyell behauptet, ist jede Berufung auf Katastrophen als Erklärung der geologischen Phänomene zurückzuweisen. Der Satz „die Gegenwart ist der Schlüssel zur Vergangenheit" war auf dieses Konzept gemünzt.Gemäss dieser Interpretation hätte die Bildung sedimentärer Ablagerungen von zig Metern Dicke Millionen von Jahren benötigt. Hinzu kam die Erkenntnis, dass die Evolution viele Millionen Jahre in Anspruch genommen haben muss. Also begann das von Evolutionsgeologen geschätzte Erdalter in erstaunlichem Masse zu steigen. Die Anwendung gewisser Schätzungen nach der radiometrischen Datierungsmethode erlaubt den heutigen Geologen, dass Erdalter auf ca. 4,5 Milliarden Jahre zu schätzen.Die Geologen klassifizierten die Sedimente nach der Art der in ihnen gefundenen Fossilien. Von einigen Fossilien wird angenommen, dass sie nur in einer beschränkten Zeitspanne abgelagert wurden. Diese Fossilien wurden „Index Fossilien" genannt und werden von Evolutionstheoretikem zur Identifikation und Datierung von Gesteinsschichten benutzt. Gesteine, die z.B. Versteinerungen gewisser Trilobitenarten enthalten, werden als Kambrium-Gesteine bezeichnet.Evolutionstheoretiker nehmen an, dass Sedimentgesteine des Kambriums in einer Zeit von ca. 80 Millionen Jahren abgelagert wurden, beginnend vor ungefähr 600 Millionen Jahren. Diese Periode wird als Kambrium bezeichnet. Sie vermuten, dass weitere sedimentäre Ablagerungen in chronologischer Reihenfolge folgten, wobei jede einige Millionen Jahre umfasste. Dem Kambrium soll das Ordovizium, Silur, Devon, Karbon, etc. gefolgt sein.Die Anordnung verschiedener fossilführender Ablagerungsarten in einer angenommenen Zeitsequenz ist als geologische Zeittafel bekannt. Diese Zusammenstellung basiert auf der Vermutung der Evolution. Demzufolge sollen zuerst die Wirbellosen entstanden sein, gefolgt von den Fischen, Amphibien, Reptilien und Säugern. Diese kurze Beschreibung des aktualistischen Konzeptes der historischen Geologie ist notwendigermassen skizzenhaft und vereinfacht. In jedem Geologielehrbuch ist eine genauere Beschreibung dieses Systems zu finden.Geologische ZeittafelHaupteinteilungen der geologischen Zeit

  Ära Periode Geschätztes Alter
Quartär:
Holozän
Pleistozän


10.000
1.800.00

Känozoikum

Tertiär:
Pliozän
Miozän
Oligozän
Eozän
Paleozän

5.000.000
25.000.000
35.000.000
60.000.000
70.000.000
Mesozoikum Kreide
Jurabis
Trias
70.000.000
bis
200.000.000

Perm
Oberkarbon
Unterkarbon


200.000.000
PaläozoikumDevonbis
Silur
Ordovizium
Kambrium

600.000.000
Proterozoikum
600.000.000
bis
1.000.000.000
Archäozoikum
1.000.000.000
bis
1.800.000.00

 

Datum: 17.01.2008
Autor: Duane T. Gish
Quelle: Fossilien: Stumme Zeugen der Vergangenheit

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