Wunder der Schöpfung

Achtbeinige Flugkünstler enträtselt

Springspinnen hüpfen das 25-Fache ihrer Körperlänge. Vor dem Sprung heften sie einen Seidenfaden an den Ort des Absprungs. Dies nicht zur Sicherung – Wissenschaftler enträtselten nun weshalb.
Männliche Springspinne der Art Hasarius adansoni

Forscher entdeckten, dass dieses Seidenseil der Landung dient. Denn ohne den Faden kippen sie vornüber oder rutschen aus, berichtet die Webseite «wissenschaft.de».

Das Wissenschaftlerteam um Kai-Jung Chi von der National Chung Hsing University in Taichung beobachtete 27 Springspinnen der Art Hasarius adansoni. Mit einer Hochgeschwindigkeitskamera mit 1'000 Bildern pro Sekunde studierten sie die Flugbahn der Tiere. Auch wurden Körperlänge und Gewicht vermessen.

Fünf dieser Spinnen waren nicht in der Lage, einen solchen Absprungfaden zu kleben. Vom Körperbau und ihrer Springfähigkeit her unterschieden sie sich aber nicht von den anderen Tieren.

Stabiler fliegen, weicher landen

Die Video-Analyse zeigt einen erheblichen Unterschied. Alle Spinnen kippten gleich nach dem Absprung leicht nach hinten. Jene Spinnen mit dem Seil konnten dies korrigieren und später weich und kontrolliert landen. Jene ohne Faden dagegen kippten während dem Flug immer weiter ab, landeten mit einer instabilen Körperhaltung und stolperten oder kullerten beim Aufsetzen.

Auch konnten die angeseilten Spinnen weiter fliegen und mit weniger Aufprallkraft aufsetzen. Nach zehn Millisekunden war die Landung der gesicherten Spinnen abgeschlossen. Jene ohne Seil benötigten 51 Millisekunden, bis sie ihre Landung aufgefangen hatten.

Zwei Theorien

Die Forscher nennen laut «wissenschaft.de» zwei Theorien: Die Tiere verändern während des Fluges die Beschaffenheit der Spinnenseide, die sie gerade im Moment produzieren, und beeinflussen so die Eigenschaften der Seide. Oder sie üben mit Hilfe ihrer Spinndrüsen unterschiedlich starken Druck auf den neu produzierten Faden aus, so dass die Reibung ihren Flug mal mehr und mal weniger abbremst.

Datum: 04.10.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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