Babylon ist wieder da

Ein Saddam-Palast in Babylon mit Blick auf den Euphrat.
Das Ischtar-Tor
Die hängenden Gärten – eines der 7 Weltwunder.
Kinderschaukel in Al Hillah
US-Marines vor den Trümmern von Babylon.

Ein Irakkenner bestätigt: Babylon sei zu 90 Prozent wieder aufgebaut. Und gleich nebenan ist eine riesige Metropole entstanden. Babylon ist wieder da.

Babylon war lange Zeit eine Ruine. Gleichwie Jerusalem Jahrhunderte «schlummerte» und nun aufblüht, strebt nun auch Babylon auf. «Es hat noch Ruinen in Babylon», sagt jemand, der den Irak gut kennt, in Genf wohnt und auf keinen Fall mit Namen genannt sein will. Gegenüber Livenet.ch erinnert er sich: «Während Saddams Regierung wurde Babylon nach alten Karten wieder aufgebaut. 90 Prozent von Babylon stehen wieder. Es sieht sehr gut aus.»

Babylon liegt rund 100 Kilometer südlich der Hauptstadt Bagdad. Noch lebe niemand dort. «Aber jeden September gibt es ein traditionelles Fest. Arabische und irakische Sänger treten auf. Es ist eine Art Musical.»

Nach Babylons Ende wurde es hell in Hillah

«Ein paar Kilometer entfernt ist die Ortschaft Al Hillah. Sie wurde etwa 700 Jahre nach Babylon erbaut», berichtet der Genfer. Diese irakische Stadt soll 540'000 Einwohner haben und für schiitische Moslems wichtig sein; Kalif Ali wurde hier im Jahr 661 ermordet.

Für den Aufbau dieser Stadt habe man anscheinend auch Steine aus dem nahen Babylon verwendet. 20 Kilometer südlich der Stadt befindet sich der Überlieferung nach das Grab des biblischen Propheten Hesekiel.

Der Genfer denkt nicht, «dass Babylon gegen Jerusalem kämpfen wird. Babylon ist total schwach. Und sehr weit weg.» Heute sei das unmöglich. – Aber was ist, wenn dass Al Hillah und Babylon einmal zu einer Mega-Metropole zusammenwachsen sollten? Ausschliessen will er das nicht.

Bastion Babylon?

Amerikanischen Soldaten fiel laut «Israel Today» (vom 14. Oktober 2005) ein 13seitiger Brief der Al-Kaida-Führung in die Hände. Darin werde ein Stufenplan von Al Kaida beschrieben. Ihm zufolgen sollen zuerst die Amerikaner aus dem Irak vertrieben werden, und anschliessend solle im Irak ein extremistisch-moslemisches Kalifat errichtet werden, das die übrigenarabischen Länder unter seine Kontrolle bekommt. Am Schluss gelte es dann, über einen «Heiligen Krieg» Jerusalem zu erobern.

Babylon steht wieder. Es muss nur noch belebt werden. Ob aber auch ein babylonisches Kalifat erstehen wird – mit all seinen Absichten –, darüber wird uns die Geschichte informieren.

Was ist Babylon?
Babylon war zu biblischer Zeit Hauptstadt Babyloniens. Die Stadt war stark und mächtig – biblische Propheten beschrieben sie als wunderschön. Der hebräische Name lautet Babel, wo auch der «Turmbau zu Babel» durchgeführt wurde. Die babylonischen Herrscher bekriegten Israel und verschleppten grosse Teile des Volkes in die babylonische Gefangenschaft; das Buch Daniel berichtet darüber. Daniel gehörte später zur babylonischen Regierungsspitze. Die Eroberung und endgültige Zerstörung Babylons sagte Jesaja voraus, was rund 200 Jahre später eintraf.
Im Neuen Testament werden Babylon respektive das Attribut babylonisch mehrfach erwähnt. Es ist Teil bei prophetischen Reden über die Zukunft der Welt. Babylon steht als antichristliches Machtzentrum gegenüber der Stadt Gottes. In der Offenbarung wird die Zerstörung Babylons bei den letzten Gerichten Gottes vorausgesagt. Manche Auslegen gehen davon aus, dass es sich dabei um eine mächtige Stadt handelt, Rom und New York werden etwa genannt, andere vermuten, dass es sich um das Ur-Babylon handelt.

Datum: 10.03.2007
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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