«Die Qualen haben ein Ende!»

Auch Merkel kämpfte für Kloster Mor Gabriel

Ein jahrelanges Hick-Hack mit absurden Behauptungen ist zu Ende: Das türkische Kloster Mor Gabriel erhält seine Ländereien zurück. Auch die deutsche Kanzlerin Angela Merkel kämpfte für das Kloster.
Kloster Mor Gabriel

Die Syrisch-Orthodoxe Kirche in Deutschland atmet in einer Pressemitteilung auf: «Das ist eine gute Nachricht für unsere Kirche und für alle Christen in der Türkei.» Die Regierung habe damit Einsicht gezeigt, dass die erhobenen Vorwürfe unberechtigt waren. «Die Qualen haben ein Ende.»

«Wir hoffen, dass das Kloster und seine Bewohner nun endlich zur Ruhe kommen können und die Zeit der Qual endgültig vorbei ist. Das war ein längst überfälliges Signal, dem weitere Schritte hin zur vollen Religionsfreiheit für alle christlichen Minderheiten folgen sollten», schreiben Erzbischof Philoxenus Mattias Nayis, Oberhaupt der Syrisch-Orthodoxen Kirche in Deutschland, und Erzbischof Julius Hanna Aydi, zuständig für auswärtige Beziehungen, in der Erklärung weiter. Und: «Nach der Entscheidung erwarten wir nun, dass das Kloster wieder ohne Störungen geistiges Zentrum unserer Kirche sein kann.»

Merkel kämpfte für Kloster

Der Dank gilt all denjenigen, die sich seit über fünf Jahren unermüdlich für das Kloster stark gemacht haben, schreiben die Verfasser: «Wir danken besonders Bundeskanzlerin Angela Merkel, die das Kloster bei ihrem letzten Treffen mit dem türkischen Ministerpräsidenten thematisiert hat.» Ebenso Volker Kauder, Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, der sich für alle Christen im Nahen Osten in bemerkenswerter Weise eingesetzt habe.

Auch in Bern hatten assyrische und aramäische Christen demonstriert und sich für das Kloster eingesetzt. Ihnen beigestanden ist der St. Galler SVP-Nationalrat Lukas Reimann, der für sie auf die Barrikaden ging: «Ich bewundere das Volk der Aramäer und Assyrer, sie werden seit über tausend Jahren verfolgt und nun will man ihnen das grösste Kloster schliessen. Ich will, dass sie es behalten dürfen, im Sinn der Menschenrechte und Religionsfreiheit.»

Absurde Behauptungen

Das Kloster wurde im Jahr 397 erbaut, vor mehr als 1'600 Jahren. «In diesem Rechtsstreit heisst es nun, dass auf diesem Gebiet vorher eine Moschee gestanden habe. Das ist eine absurde Lüge, Mohammed war erst nach dem Jahr 600 da und es gab vorher gar keinen Islam auf der Welt», sagte Gunnar Wiebalck, Mitarbeiter bei Christian Solidarity International (CSI). Das Werk hatte sich ebenfalls für das Kloster eingesetzt. Daneben hiess es auch, «das Land gehöre der politischen Gemeinde und nicht dem Kloster. Dabei steht dieses seit biblischer Zeit dort.»

Bei einer Enteignung drohte die Gefahr, dass das Kloster in ein Museum umgewandelt worden wäre. Dem syrisch-orthodoxen Christentum wäre ein Teil seiner Wurzeln entzogen worden, es wäre ein schwerer Schlag für das orientale Christentum gewesen.

Datum: 18.10.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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