Vorreiter ethnischer Säuberung

Schon wieder Mord an Christen in Pakistan

Rund ein Dutzend Maskierte erschoss in Sukker fünf Christen, als diese am 15. Juli gerade ein Kirchengebäude am Verlassen waren. Dies nachdem eine radikale Moslem-Gruppe zwei Monate zuvor einen Drohbrief gesendet hatte, in dem verlangt wurde, dass die Christen die Gegend verlassen.
Die Stadt Sukker liegt im Süden Pakistans, über der Stadt Hyderabad.

Pastor Aaron John und die Kirchenmitglieder Rohail Bhatti, Salman John, Abid Gill und Shamin Mall waren gerade dabei, «Full Gospel Church» zu verlassen, sie hatten sich getroffen um die Sicherheitslage zu diskutieren, nachdem die Drohung eingegangen war. «Als wir aus der Kirche kamen, erwartete uns ein Dutzend Maskierte, die das Feuer auf uns eröffneten», sagt Shahid John, der das Attentat mit einer Kugel im Arm überlebte. Die Polizei traf erst 45 Minuten nach der Attacke ein, die Ambulanz noch später - in Pakistan in vergleichbaren Fällen nicht ein Einzelfall sondern Tagesordnung. Nehebn Shahid waren noch fünf weitere Personen verletzt worden.

Die islamische Extremistengruppe «Sip-e-Sahaba» forderte bereits im Mai 2010, dass die Christen die Gegend verlassen. Die Gruppe ist verlinkt, mit einer lokalen islamischen Schule, welche die christliche Gemeinschaft schon seit zwei Jahren schikaniert. Die Polizei habe die Bitte der Christen um Beistand nicht ernst genommen.

Die Stadt Sukkur zählt rund 430.000 Einwohner und liegt in der Sindh-Provinz. Bereits seit mehreren Jahren erleben Christen dort Gewalt, so wurden etwa im Jahr 2006 von einem Mob zwei Kirchen niedergebrannt.

Datum: 09.08.2010
Quelle: Open Doors CH

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