Computer-Programm erkennt Gesichtsauffälligkeiten

Gesichtserkennung

London. Forscher haben ein Programm entwickelt, mit Hilfe dessen Computer im Scannen von Gesichtern und der Erkennung genetischer Gruppen charakteristischer Krankheitsypmtome trainiert werden. Das Programm soll vor allem Ärzten mit wenig Erfahrung in der Erkennung von Gesichtsauffälligkeiten dienen.

Mit Hilfe einer Serie zweidimensionaler Gesichts-Fotopraphien wurde der Computer trainiert, syndromale Krankheitsbilder von Patienten mit Cornelia de Lange-Syndrom, fragilem-X-Syndrom und dem Williams-Beuren-Syndrom zu erkennen.

Im ersten Anlauf zeigte das Programm eine 60-prozentige Genauigkeit. Nachdem die Computer aber "geschult" wurden und den Augen, der Nase, dem Mund sowie dem Kinn mehr Aufmerksamkeit gewidmet wurde, konnte die Genauigkeit auf 76 Prozent gesteigert werden.

Verschiedene Organisationen begrüssen die Entwicklung des Programmes und hoffen auf eine frühere Erkennung dieser Krankheitsbilder. Patienten mit einem Cornelia-de-Lange-Syndrom teilen sich typische Merkmale wie langsames Wachstum, eine kleine Statur sowie eine exzessive Körperbehaarung. Sie neigen zu dünnen Augenbrauen, die oft in der Mitte zusammengewachsen sind, langen Wimpern und einer kurzen, aufgebogenen Nase. Patienten mit einem fragilem-X-Syndrom tendieren zu Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten. Gewöhnlich haben die Patienten grössere Köpfe und markante Ohren.

Personen mit dem Krankheitsbild des Williams-Beuren-Syndroms leiden an einer Reihe von Symptomen, die von Herzdefekten bis hin zu einem hohen Kalziumspiegel in der Kindheit reichen. Sie neigen zu weiten Mündern, vollen Lippen, einem schmalen Kinn und einer angeschwollenen Augenpartie.

Datum: 06.06.2002
Quelle: pte online

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