Polen will in die europäische Verfassung eine Anrufung Gottes eingefügt wissen

Warschau. Die drei polnischen Delegierten für die europäische Konvention wollen erreichen, dass in die künftige europäische Verfassung eine Anrufung Gottes und ein Bezug auf die christlichen moralischen Werte eingefügt wird, die der europäischen Kultur zugrunde liegen.

Dies wurde auf einer Zusammenkunft zwischen dem polnischen Präsidenten, dem Ex-Kommunisten Alexander Kwasniewski und dem polnischen Primas Jozef Glemp sowie den für die europäische Integration bestimmten Regierungsministern, ebenfalls Ex-Kommunisten, vereinbart.

"Die polnische Kirche wünscht, dass im Schlussdokument der Europakonvention nicht nur die wirtschaftlichen und sozialen Werte, sondern die geistigen und ethischen Grundlagen Europas Erwähnung finden", so liess der Sprecher des polnischen Episkopates nach der zweistündigen Verhandlung wissen.

Auch der Präsidialminister Dariusz Szymczycha sagte: "die Kirche ist eine der grundlegenden Institutionen in Europa. Und dies ist ein Argument, um in der künftigen Verfassung die ethischen und religiösen Werte zu erwähnen".

Beide Seiten haben als Beispiel die neue 1997 verabschiedete polnische Verfassung zitiert, in der die Polen jenseits aller ideologischer Unterschiede einstimmig einen Bezug auf die traditionellen Werte der nationalen christlichen Kultur eingebracht haben.

Datum: 13.05.2002
Quelle: Zenit

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