Der Band mit Bildern und Texten von Omar Badsha and Guy Tillim zeigt, wie Knaben, nicht älter als zehn, durch die Wälder von Sierra Leone, Angola, Moçambique, Eritrea, Aethiopien and Burundi trampeln, schwer beladen mit Waffen, bereit für den nächsten Angriff. Andere Kinder hausen in Flüchtlingslagern, ohne Nahrung - sie sind solchen Gruppen von Kindersoldaten entronnen. "Diesen Kindern wurde die Kindheit geraubt. Hätte der Konflikt nicht ihre Gesellschaft zerrissen, wären sie erzogen worden als die künftigen Eltern, Arbeiter und politischen Führer", sagte Essy bei der Vernissage. "Wir müssen unser Geschick wieder in unsere eigenen Hände nehmen. Ohne Frieden kann sich Afrika nicht entwickeln. Ohne die Achtung der Menschenrechte und Demokratie gibt es keinen Frieden." Nächsten Dienstag soll in Durban anstelle der 38 Jahre alten OAU die Afrikanische Union AU aus der Taufe gehoben werden. Die AU soll über permanente Friedenstruppen verfügen, welche von einem afrikanischen Rat für Frieden und Sicherheit eingesetzt werden. Die AU-Staaten wollen auch einen afrikanischen Gerichtshof für schwere Verbrechen schaffen. Eine grosse Herausforderung bleibt die Behandlung und innere Heilung von Kindersoldaten, wie der Photograph Guy Tillim betonte. Eine 48-jährige Frau aus Sierra Leone beschrieb die Kindersoldaten als "grausam und hartherzig, schlimmer noch als die Erwachsenen. Wir fürchten sie. Sie wissen nicht, was gut und böse ist. Einen Aelteren können Sie mit Bitten dahin bringen, dass er sie verschont, aber die Jüngeren kennen kein Mitleid, keine Gnade." Quelle: BuaNews/Livenet
Datum: 05.07.2002
