Lutheraner: Klage über Millionenschäden an Kircheneinrichtungen

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Jerusalem. Der Lutherische Weltbund (LWB) hat sich bei Israels Aussenminister Shimon Peres beklagt, dass die israelische Armee an lutherischen Einrichtungen Schäden in Höhe von mehr als einer Million Euro angerichtet habe.

Ausserdem fordert die Dachorganisation von rund 60 Millionen Lutheranern Israel auf, von den Angestellten des lutherischen Auguste-Victoria-Krankenhauses in Jerusalem keine Steuern zu erheben. Es gebe eine Zusage der Regierung, LWB-Einrichtungen von der Steuerpflicht auszunehmen. Einer LWB-Mitteilung zufolge sagte Peres zu, die Anliegen an die zuständigen Ministerien weiterzugeben. Das Treffen am 10. Juni in Jerusalem war das einzige mit Mitgliedern der israelischen Regierung während eines viertägigen Besuchs einer LWB-Delegation im Nahen Osten.

Ziel der Reise war, so Weltbundpräsident Christian Krause, “dem palästinensischen Volk solidarisch zur Seite zustehen”. Nach Ansicht von Generalsekretär Ishmael Noko (Genf) kann man “die Erniedrigung, die die Palästinenser erfahren, nur mit Tränen, nicht mit Worten beschreiben”. Die Delegation habe sich von schweren Beschädigungen des Amtssitzes von Palästinenserführer Jassir Arafat und seiner privaten Wohnräume überzeugt. Die vom LWB verbreiteten Meldungen über die Reise enthalten keinen Hinweis darauf, dass der LWB palästinensische Terroraktionen verurteilte oder Mitgefühl mit den israelischen Opfern von Selbstmordattentaten äusserte. Zum LWB gehören zwölf deutsche Landeskirchen und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Baden mit zusammen rund 14 Millionen Mitgliedern.

Datum: 15.06.2002
Quelle: idea Deutschland

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