Langjähriger Leiter der Pilgermission St. Chrischona Edgar Schmid verstorben

Edgar Schmid

Riehen. Mehr als zwei Jahrzehnte war er einer der führenden Repräsentanten des deutschsprachigen Pietismus: Der langjährige Direktor der Pilgermission St. Chrischona, Edgar Schmid (Riehen bei Basel), ist am 7. Februar im Alter von 80 Jahren gestorben.

Er stand von 1967 bis 1991 an der Spitze des grössten pietistischen Werkes im deutschsprachigen Europa. Es umfasst heute 187 Gemeinden in Deutschland, der Schweiz, Frankreich, Luxemburg und im südlichen Afrika mit insgesamt 27.000 Mitgliedern und regelmässigen Besuchern.

Der jetzige Chrischona-Direktor, Markus Müller (Bettingen bei Basel), würdigte in einem Nachruf die “unermüdliche Hingabe” seines Vorvorgängers im Dienst für Jesus Christus. Kennzeichnend für Schmid seien sein “weites Herz” und sein “fröhlicher Eifer” gewesen. “Er war ein Mann der Verkündigung und Seelsorge, des Feingefühls und des sorgfältigen Formulierens, ein treuer Berater und echter Bruder und nicht zuletzt ein Mann mit viel Kompetenz in Organisation und Führung.” Viele Studenten des Theologischen Seminars hätten bei ihm gelernt, die christliche Botschaft verständlich und vollmächtig zu verkündigen.

Schmids Leben war von der Devise geprägt “Bewährtes erhalten und Neues wagen”. In seiner Amtszeit wurde 1968 die Kurzbibelschule und 1973 ein katechetisches Seminar für Frauen ins Leben gerufen. Schmid wirkte ferner massgeblich am Aufbau des Brunnen Verlages Giessen mit. Er verantwortete auch Planung und Bau des 1992 eingeweihten Chrischona-Zentrums. Viele Jahre gehörte er zum Vorstand des Evangeliums-Rundfunks International.

Mutter betete: “Du sollst einmal Tore schiessen für Jesus”

Schmid wollte ursprünglich Sportlehrer werden. Als er einmal nach dem Sieg seiner Fussball-Schülermannschaft nach Hause kam, sagte seine Mutter: “Ich höre nicht auf zu beten, dass Du einmal Tore schiessen wirst für Jesus.” Im 17. Lebensjahr sagte Schmid Ja zu einem Leben mit Jesus Christus und wusste sich von da ab berufen, “Jesus ganz zu dienen”. Von 1943 bis 1946 absolvierte er seine Ausbildung am Predigerseminar St. Chrischona. Danach wirkte er zunächst in Basel und Schaffhausen. Weitere Stationen waren Winterthur (1948-1959) und Zürich (1959-1966).

Datum: 12.02.2003
Quelle: idea Deutschland

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