“Jahr der Bibel” 2003” in Deutschland, Österreich und der Schweiz

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Magdeburg. Die Kirchen in Deutschland, Österreich und der Schweiz bereiten sich auf das “Jahr der Bibel” 2003 vor. Mit einer Gemeinschaftsaktion wollen Protestanten, Katholiken und Freikirchler die Bibel als ein Buch herausstellen, das die Kirchen, das persönliche Leben und die öffentliche Kultur präge und trage.

Der Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft (DBG), Pfarrer Jan-A. Bühner (Stuttgart), erwartet eine stärkere Beteiligung als im “Jahr mit der Bibel” 1992, als sich rund 7.000 Gemeinden für die Heilige Schrift engagierten. Allerdings reiche der Etat von rund 2,1 Millionen Euro nicht zu einer breit angelegten Medien- und Werbekampagne, sagte der Generalsekretär bei der Vollversammlung der DBG Ende Mai in Magdeburg. Hinter dem “Jahr der Bibel” stehen in Deutschland die EKD, die (katholische) Deutsche Bischofskonferenz, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und die Deutsche Evangelische Allianz als Vertretung freier christlicher Werken.

Der Vorsitzende der Bibelgesellschaft, der methodistische Bischof Walter Klaiber (Frankfurt am Main), stellte einen veränderten Zugang zur Bibel fest. Während man früher viel Mühe darauf verwandt habe, die “göttliche Seite” der Bibel zu zeigen, betone man heute, dass “Gottes Wort im Menschenwort” geschehe. Mit Bibelfilmen, Computer- und Hörbibeln könne man Menschen erreichen, die sich dem “Buch der Bücher” nicht zuwendeten. In einer “katholischen Perspektive für das Jahr der Bibel” nannte der Erfurter Bischof Joachim Wanke drei Regeln, damit die “Worte des Lebens” die Menschen auch erreichten: Personen seien wichtiger als Texte, ein gemeinsames Bibellesen sei wirkungsvoller als ein persönliches, und statt viele Einzelinformationen solle man die Mitte der biblischen Botschaft herausstellen.

Mitglieder der DBG sind 28 regionale Bibelgesellschaften, die EKD sowie jeweils sieben Freikirchen und christliche Werke. Ihre Hauptaufgabe ist das Übersetzen, Herstellen und Verbreiten der Bibel. Im vergangenen Jahr wurden rund 450.000 Exemplare unter die Leute gebracht. Wie im Jahr 2000 war die “Lutherbibel” mit 250.000 Exemplaren Spitzenreiter, gefolgt von der “Guten Nachricht”, einer Übertragung im umgangssprachlichen Deutsch. Redner wiesen darauf hin, dass die “Hoffnung für alle”-Übersetzung, die nicht im Verlag der DBG erscheint, immer stärkere Marktanteile gewinne.

Datum: 09.06.2002
Quelle: idea Deutschland

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