Die RCMP und die Operation Grizzly

eins

Kananaskis - Ganz abgeschieden, in der kanadischen Wildnis fand er statt, der G-8-Wirtschaftsgipfel der Mächtigen der Welt, um Globalisierungsgegner fernzuhalten und Terroristen keine Chance zu geben. Die Royal Canadian Mounted Police RCMP errichtete ein umfassendes Sicherheitsdispositiv mit Boden-Luft-Raketen, Jets und ständigen Patrouillen um die 13 km grosse
Tagungszone. Tausende von Soldaten waren im Einsatz, und die frustrierten Demonstranten kamen tatsächlich nie näher als zwei Wegstunden ans Tagungszentrum heran. Vier afrikanische Staatsoberhäupter reisten an, und die G-8 versprachen Hilfe zur Linderung der Nöte und zur Entwicklung des schwarzen Kontinents.

Alles ging gut, bis der Angriff kam. Einer schaffte es nämlich doch, ins abgeriegelte Gelände einzudringen, wie das Nachrichtenmagazin Newsweek berichtet. Ein Bär wollte sich auf einem Militärposten umsehen, wohl nach Essbarem suchen. Wildhüter feuerten eine Platzpatrone ab, um ihn zu verscheuchen. Der Bär fiel dabei allerdings so unglücklich vom Baum, dass er sich verletzte und abgetan werden musste. Der Wildbiologe Brian Horejsi ärgerte sich, dass "200-500 Millionen Dollar zum Schutz von Bush und seinen Gesprächspartnern das Gelände nicht bärensicher machen konnten. Dies 'Operation Grizzly' zu nennen, ist geradezu eine Beleidigung für die Bären."


Datum: 03.07.2002

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