Untersuchung durch US-Senat

TV-Prediger gehen korrekt mit Spenden um

Drei Jahre lang hat der Finanzausschuss des US-Senats die Verwendung von Spendengeldern bei grossen evangelikalen Missionswerken untersucht. Das Ergebnis: Alles Okay.
Joyce Meyer

Eine Untersuchungskommission nahm auf Initiative des republikanischen Senators Chuck Grassley die Finanzen sechs bekannter Missionswerke unter die Lupe. Ziel war es, herauszufinden, ob die Spendengelder nur für die angegebenen Zwecke verwendet werden, und nicht etwa privat. Nach dreijähriger Ermittlungszeit wurden nun die Ergebnisse veröffentlicht: Keiner der christlichen Organisationen konnte eine kriminelle oder unangemessene Handlung nachgewiesen werden. Allerdings gäbe es Unterschiede bei der Kooperationsbereitschaft der Werke.

Transparenz anerkannt

Gelobt wurden die Missionswerke von Joyce Meyer und Benny Hinn: Sie hätten alle Fragen der Ermittler vollständig beantwortet und eine hohe Transparenz gezeigt. Beide Werke hätten zudem Reformen in ihrer Finanzstruktur in die Wege geleitet.

Die vier anderen untersuchten Gruppen seien nicht bereit gewesen, ihre Finanzen vollständig offenzulegen. Dazu gehören die Werke der zum Teil auch in Deutschland bekannten Fernsehprediger Kenneth Copeland, Creflo Dollar, Paula White und Eddie Long. Sie hätten die Fragen des Ausschusses nur eingeschränkt beantwortet und die Berechtigung der Ermittlung angezweifelt, berichtet die "Christian Post". Sie hätten jedoch ihre Bereitschaft erklärt, der Steuerbehörde die Daten offenzulegen.

Für alle sichtbar

David Wessler, Geschäftsführer von "Joyce Meyer Ministries Deutschland", zeigte sich vom Ergebnis der Ermittlung im Bezug auf das Missionswerk "wenig überrascht". Die "völlig problemlose" Untersuchung sei bei Joyce Meyer bereits nach gut einem Jahr abgeschlossen gewesen. "Da Joyce Meyer Ministries grossen Wert auf Transparenz legt, stellen wir unsere ausführlichen Finanzberichte jährlich für alle sichtbar ins Internet", sagte Wessler. Auf der internationalen Homepage der Organisation könne sich so jeder selbst ein Bild davon machen, wofür Spendengelder eingesetzt würden.

«Ermutigend»

Der Evangelist Benny Hinn bezeichnete das Abschneiden seiner Organisation in einer Pressemeldung als "ermutigend". "Wir glauben, der Bericht wird eine positive Auswirkung auf unsere Arbeit haben", schrieb Hinn auf seiner Webseite.

Wie die "Christian Post" weiter meldet, will der "Evangelical Council for Financial Accountability", ein Zusammenschluss von mehr als 2000 spendenfinanzierten Gemeinden und Organisationen, eine neue Kommission zur Übersicht über die Finanzen gemeinnütziger Gruppen ins Leben rufen, um in Zukunft noch offener mit dem Thema umzugehen.

Datum: 11.01.2011
Quelle: Christian Post/pro

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