Wendepunkt und Schöni Transporte spannen zusammen
stik Center der Schöni Transport AG in Rothrist. «Diese beiden Aargauer machen Leute fit für den Arbeitsmarkt», schreibt die Aargauer Zeitung vom 26. August über die neue Zusammenarbeit der Stiftung Wendepunkt mit der Transportfirma von Daniel Schöni in Rothrist.
Grundlage für die Zusammenarbeit ist einerseits das neue Logistikzentrum der Schöni Transport AG in Rothrist, anderseits die Tatsache, dass sich die beiden Chefs kennen und im christlichen Glauben eine gemeinsame Grundlage haben.
Leute in der Schweiz beschäftigen
Obwohl Daniel Schöni eigentlich das ganze Gebäude, das auf Wirtschaftlichkeit und Effizienz getrimmt ist, für seine Firma nutzen wollte, ist es jetzt zur Zusammenarbeit gekommen. Im dritten Stock konnte sich die Stiftung Wendepunkt mit 3'300 Quadratmetern einmieten. Hier sollen sich Stellensuchende für einen Job im ersten Arbeitsmarkt fit machen können, zum Beispiel mit einem Übungsparcours für Gabelstapler-Fahrten.
In einem anderen Teil des pastellfarbig gehaltenen Raums konfektionieren «Wendepunkt»-Leute beispielsweise Zahnbürsten für den Schweizer Detailhandel. «Der zweite Arbeitsmarkt kann ausschlaggebend dafür sein, dass Firmen Aktivitäten in der Schweiz belassen, statt sie ins Ausland zu verschieben oder zu automatisieren», sagte Wendepunkt-Gesamtleiter Sascha Lang gegenüber der Zeitung.
Menschen statt Automaten
Für Daniel Schöni war für die Zusammenarbeit sein Motto «Mensch statt Maschine» massgeblich. Den Automatisierungstrend beobachte er mit Sorge – auch aus wirtschaftlichen Gründen. Denn mehr Arbeitslose bedeuten längerfristig höhere Arbeitslosenbeiträge und somit höhere Lohnnebenkosten. «Natürlich, was wir hier machen, ist klein-klein», ist sich Schöni bewusst. «Aber es könnte gross werden, wenn andere aufspringen», so Schöni gegenüber der Aargauer Zeitung.
Auch Lang hofft auf die Signalwirkung des Projekts. Man rede zwar immer davon, dass der zweite Arbeitsmarkt in dieser Form näher mit dem ersten zusammenarbeiten müsse. «Aber es wird bisher noch zu wenig gemacht.»
Eine Win-Win-Situation
Im Erdgeschoss sind jetzt drei Rampen für den Wendepunkt reserviert. Erster und zweiter Arbeitsmarkt begegnen sich hier «unter einem Dach». Konkret wird die Zusammenarbeit zum Beispiel dort, wo vor einem Transport weitere Konfektionierungsschritte, zum Beispiel Etikettieren, angesagt sind. Statt sie auswärts zu vergeben, gehen solche Aufträge jetzt an den Wendepunkt, der im gleichen Gebäude tätig ist. So erübrigen sich zum Beispiel weitere Transporte. Und beide profitieren voneinander.
Aktuell beschäftigt Wendepunkt in Rothrist 85 Personen, 30 bis 40 hätten zusätzlich Platz. Die «Ressource Mensch» gelte es nun mit dem Wissen seines Unternehmens zusammenzubringen, sagt dazu Daniel Schöni.
Datum: 01.09.2016
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet