Kongress in Biel

Islamisten gaben sich moderat

Kürzlich ging in Biel der erste Kongress des «Islamischen Zentralrats Schweiz» über die Bühne. Die bisher für radikale Aussagen bekannte Gruppierung gab sich vor den Medien tolerant.
V.l.n.r.: Nicolas Blancho, Qaasim Illi und Oscar A. M. Bergamin überreichen Daniel Zingg Pralinen

Mit vor Ort war Daniel Zingg, Sprecher des «Aktionskomitee gegen die Strategische Islamisierung der Schweiz». Er gedachte mit einer Kundgebung samt Kerzen und Mahnmal den Glaubensunterdrückten in islamischen Ländern. «Für Andersgläubige bedeute der Islam Unterdrückung, Mord und Totschlag – das ist Islam und nicht das, was Herr Illi und die anderen Vertreter des islamischen Zentralrats den Medien in Biel weismachen wollten.» Insbesondere für Menschen, die den Islam verlassen wollen.

Begleitet von Bodyquard und Medientross suchten die drei tragenden Personen des Zentralrats – Qaasim Illi, Nicolas Blancho und Oscar A. M. Bergamin – Daniel Zingg auf, brachten Pralinen und sagten, dass der Islam Frieden bedeute.

«Rückständig, selbstgefällig.»

Laut dem Bieler Tagblatt hielt Blancho zu Beginn des Kongresses eine Standpauke: «Rückständig. Selbstgefällig. Humorlos. Ignorant. ... Hört auf, euch immer als Opfer zu sehen», spricht er mit schallender Stimme.» Die muslimische Gesellschaft sei nicht selbstkritisch, die grösste Arbeitslosigkeit herrsche in muslimischen Ländern, weil der Bildung zu wenig Gewicht gegeben werde. Dann sprach er sich gegen Zwangsheiraten, Gewalt und Ehrenmorden an Frauen aus.

Gleichzeitig waren laut der «Neuen Zürcher Zeitung» die Glaswand zum Hallenbad im Bieler Kongresshaus mit einem schwarzen Tuch bedeckt, und der Saal in eine Männer- und eine Frauenseite geteilt.
Einer der Redner, Shefqet Krasniqi, hatte die Katholiken vor zwei Jahren schockiert. Damals verkündete der Imam in Pristina. «Mutter Teresa ist Teil der Unterwelt, weil sie keine Muslimin war.»

Plötzlich moderat?

Andere Muslimverbände distanzieren sich vom Zentralrat, der laut Zingg von Saudi-Arabien wirtschaftlich unterstützt wird und einen extremen sunnitisch-wahhabitischen Islam verficht. Aufgefallen war etwa Nicolas Blancho, der die Steinigung der Frau als im vergangenen Jahr als Glaubensfreiheit bewertete.

Auf der Konferenz sagte die Konvertitin Yvonne Ridley, es könne keinen moderaten Islam geben. «Wenn ein Islam moderat ist, dann stimmt etwas nicht. Man kann ja auch nicht "moderat" schwanger sein.»

Datum: 28.02.2011
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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