Mit Liebe und Argumenten

Wie Christen Atheisten begegnen sollten

Eine der grössten Herausforderungen für das Christentum ist der neue Atheismus. Christen müssen deshalb lernen, sich mit den Argumenten von Atheisten auseinanderzusetzen.
Argumentation

Diese Ansicht vertrat der Professor für Apologetik, Yannick Imbert. Er sprach bei einer Tagung der Gemeinschaft Europäischer Evangelikaler Theologen (GEET) bei Berlin. Daran nahmen 68 Theologen aus 17 Ländern teil.

Imbert zufolge sollten sich Christen vor allem mit den Schriften der – so die Selbstbezeichnung der Atheisten – «vier apokalyptischen Reiter» beschäftigen: dem britischen Biologen Richard Dawkins («Der Gotteswahn»), dem US-amerikanischen Philosophen Daniel Dennett («Darwins gefährliches Erbe. Die Evolution und der Sinn des Lebens»), dem 2011 verstorbenen britischen Publizisten Christopher Hitchens («Der Herr ist kein Hirte») sowie dem US-amerikanischen Philosophen und Neurowissenschaftler Sam Harris («Das Ende des Glaubens»).

Ansichten studieren

Ihre Bücher seien Bestseller und prägten die öffentliche Wahrnehmung vom christlichen Glauben. Daher sei es notwendig, deren Ansichten eine christliche Sicht entgegenzusetzen. So sei es auffällig, dass atheistische Veröffentlichungen häufig auf die Bibel verweisen. Dabei werde aber fast ausschliesslich das Alte Testament zitiert, so Imbert. So legten die «vier apokalyptischen Reiter» fälschlicherweise nahe, dass alttestamentliche Gesetze zur Steinigung oder Verbrennung für Christen gültig seien.

Sachlich reagieren

Auch werde die Beschreibung von Gewalt und Sünde im Alten Testament als Gottes Willen missverstanden. Dagegen müssten Christen deutlich machen, dass für sie Nächsten- und Feindesliebe Gewaltlosigkeit und die «Goldene Regel» Jesu Christi massgeblich seien: «Alles, was ihr von anderen erwartet, das tut auch für sie» (Die Bibel, Matthäus, Kapitel 7, Vers 12). Imbert forderte Christen dazu auf, den oft aggressiv und anstössig vorgetragenen Argumenten von Atheisten liebevoll und sachlich zu reagieren.

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Buchtipp:
Briefe an Dawkins

Die Atheisten-Bewegung ist im Vormarsch. Bestseller wie «Der Gotteswahn» des Atheisten Richard Dawkins werden heiss diskutiert. Doch viele seiner Thesen sind fragwürdig. Pfarrer David Robertson, früher selbst Atheist, gibt hier Antworten auf offene Fragen und tritt damit mutig der atheistischen Herausforderung entgegen.

Leseprobe

Datum: 30.08.2012
Quelle: idea.de

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