Pastor Saeed Abedini

Berührende Weihnachtspost aus dem Gefängnis

Saeed Abedini tut das, was fast jeder um diese Jahreszeit tut: Er schreibt seine Weihnachtspost. Doch der iranischstämmige US-Bürger sitzt dabei im Gefängnis im Iran. Seit über zwei Jahren ist der Pastor in Haft, weil er an Jesus Christus glaubt.
Saeed Abedini
Pastor Saeed Abedini mit seinen Kindern

Abedini schreibt seiner Familie. Er spricht davon, wie schwer es ihm fällt, Weihnachten schon wieder im Gefängnis zu verbringen. Und er erzählt, wie sein Glaube ihm trotz seiner schweren Lage hilft. Nachdem der gebürtige Iraner sich vor einigen Jahren als Muslim für Christus entschieden hat, wurde er 2012 verhaftet und anschliessend wegen «Untergraben der nationalen Sicherheit durch private religiöse Versammlungen in seinem Haus» zu acht Jahren Gefängnis verurteilt.

«Es ist kalt»

«Es ist sehr kalt hier», schreibt Abedini. «Mein Bett ist nah am glaslosen Fenster, deshalb kann ich nachts kaum schlafen. Auch die Behandlung durch meine Mitgefangenen ist kalt, oft feindlich. Manche mögen mich nicht, weil ich Konvertit bin und Pastor. Sie betrachten mich als Verräter an ihrer Religion. Die Wachen ertragen noch nicht einmal das Papierkreuz, das ich ausgeschnitten und an die Wand gehängt habe, um mich an meinen Glauben und Weihnachten zu erinnern. Sie haben mich bedroht und gezwungen, es zu entfernen. Dies ist die erste Adventszeit völlig ohne Familie für mich, die ganze Familie ist diesmal ausser Landes. Dadurch ist Weihnachten in diesem Jahr besonders hart, kalt und erschütternd. Ich fühle mich allein, ohne jemanden, der mir nah ist.»

«Unbeschreibliche Freude»

«Weihnachten bedeutet doch, dass Gott kam, um in unsere Herzen zu kommen, unser Leben zu verändern und unseren Schmerz durch unbeschreibliche Freude zu ersetzen», hält der inhaftierte Pastor trotz seiner angespannten Situation fest. Er braucht dringend medizinische Behandlung. Weil er im Gefängnis mehrfach zusammengeschlagen wurde, hat er permanent Schmerzen. Doch gerade hier wird deutlich, dass das Licht von Christus auch in den finstersten Umständen hell scheint. So beendet Abedini seinen Brief mit dem Aufruf: «Lass in dieser Weihnachtszeit die heisse Liebe von Jesus die Tiefen deines Herzens erreichen und dich anzünden. Dies wird dich bereit machen, jeden Preis zu zahlen, damit die Wärme seiner Liebe die kalte Welt um dich herum erreichen kann und sie verändert durch die wahre Botschaft von Weihnachten.»

«Wir vermissen dich»

Naghmeh, die Frau von Saeed Abedini, und seine beiden Kinder Jacob und Rebekka, feiern bereits das dritte Weihnachten ohne ihren Ehemann und Vater. Nachdem sie den Brief bekommen hat, meint Naghmeh: «Es fällt mir sehr schwer, diesen Brief zu lesen und mir die schrecklichen Bedingungen vorzustellen, unter denen Saeed lebt, die Feindschaft, die er erlebt. Saeed, ich wünschte, du würdest sehen, wie viele Leben dadurch berührt und verändert werden, dass du im Glauben an Jesus Christus stark bleibst. Die Kinder und ich vermissen dich und ich kann mir ein weiteres Weihnachten ohne dich gar nicht vorstellen, aber wir sind stolz auf dich und dein Durchhalten. Gib die Hoffnung nicht auf. Viele beten für dich und arbeiten daran, dass du nach Hause kommen kannst.»

Zum Thema:

Datum: 18.12.2014
Autor: Hauke Burgarth
Quelle: Livenet

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