Während dem Ramadan

Palästinensische Bibelgesellschaft diente Muslimen

Obschon der Druck auf Christen im Nahen Osten zuletzt zugenommen hat, ermutigt die palästinensische Bibelgesellschaft christliche Gemeinden, ihren muslimischen Mitmenschen mit Liebe zu begegnen. Im vergangenen Ramadan lancierte die Bibelgesellschaft zwei Initiativen, die ihren Nachbarn auf praktische Weise geholfen haben.
Die prominenten Gäste freuen sich über das Fastenbrechen-Essen der Bibelgesellschaft.
Eine Freiwillige präsentiert das Fastenbrechen-Essen für die prominenten Gäste.

Während dem Ramadan gingen Mitarbeiter der Bibelgesellschaft zusammen mit Behördenmitgliedern und freiwilligen Helfern aus Kirchen jeden Abend auf die Strassen von Zababdeh, einer Stadt in der Provinz Jenin. Verteilt wurden Datteln und Wasserflaschen an Menschen, die nicht rechtzeitig zum Fastenbrechen daheim sein würden.

«Das war eine einfache Geste der Wertschätzung, die von unseren muslimischen Brüdern und Schwestern sehr geschätzt wurde», beobachtete Nashat Filmon, Leitungsmitglied der Bibelgesellschaft. «Tausende sprachen in den sozialen Medien darüber und Christen in den anderen Stadt begannen mit ähnlichen Initiativen.»

Gemeinsames Fastenbrechen

Zum Ende des Ramadan lud die Bibelgesellschaft prominente Personen aus der Provinz Jenin sogar zu einem besonderen Fastenbrechen-Essen. 500 Menschen kamen, darunter der Vize-Gouverneur, der Chef des Sicherheitsdiensts, mehr als zwanzig Bürgermeister, zwei Muftis, viele Imame und Leiter von christlichen Gemeinden. Das nationale Fernsehen und eine wichtige Zeitung berichteten über den Anlass.

Bei der Ansprache zu diesem Anlass sagte Filmon: «Wir sind ein einzigartiger und besonderer Ort, wo Halbmond und Kreuz, Kirche und Moschee, Scheich und Priester, Nonne und verschleierte Schwester seit Jahrzehnten nebeneinander leben. Wir sind eins im Wunsch, ein besseres Leben in unserem Heimatland zu haben.» Das Dinner sei eine Bestätigung der Freundschaft zwischen der christlichen und muslimischen Gemeinschaft.

Liebe verbreiten

Filmon ruft nun die Christen in den umliegenden Ländern dazu auf, gleich zu handeln. «Wir brauchen kreative Wege um bessere Beziehungen zu errichten und das Profil des Leibes Christi – der Gemeinde – auszubauen.

«Wenn wir Liebe verbreiten, werden die Menschen sie empfangen. Wenn man Hass verströmt, werden sie diesen aufnehmen. Wir haben uns entschieden, eine Botschaft der Liebe zu senden. Im Lichte dessen, was der IS tut, töten und hunderttausende Christen vertreiben, ist diese Geste der Liebe und Leidenschaft durch Christen sehr ergreifend.» Es sei ein Proklamieren des Wortes Gottes.

Zur Webseite:
Palestinian Bible Society

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Datum: 02.09.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Godreports / Christian Newswire

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