Wegen Budget-Kürzungen

Saudi-Arabien wechselt zum christlich-gregorianischen Kalender

Das islamische Königreich Saudi-Arabien ist vom islamischen Kalender Hijri zum gregorianischen Kalender gewechselt, welcher in den westlichen Ländern genutzt wird. Dies wurde vor wenigen Wochen vom Kabinett beschlossen und in diesen Tagen durchgesetzt.
Medina, Saudi-Arabien

Grund für den Wechsel ist aber nicht die Annäherung an den «christlichen Westen», sondern vielmehr Budget-Kürzungen. Dabei ist die grosse Mehrheit der Bevölkerung islamisch, laut Schätzungen sind etwa 1,5 Millionen der knapp 30 Millionen Einwohner Christen, die Mehrheit davon aus dem Ausland. Ihren Glauben müssen sie allerdings im Geheimen ausleben, deshalb sind solche Schätzungen nur schwer durchzuführen.

11 Tage Gehalt gespart

Der Hijri-Kalender, der mit dem Jahr der Auswanderung Mohammeds von Mekka nach Medina beginnt, ist ein Mondkalender, der im Durchschnitt elf Tage kürzer ist als der gregorianische Kalender, der sich nach den Sonnenjahren richtet und mit der Geburt Jesu beginnt. Durch den Wechsel spart sich das islamische Land genau diese elf Tage am Gehalt der Regierungsbeamten und Arbeiter im öffentlichen Dienst. Laut einem Bericht von «The Christian Post» hat Saudi-Arabien durch den Fall des Ölpreises starke finanzielle Einbussen erlitten, 90 Prozent des Exporteinkommens des Landes hängt vom Ölpreis ab.

Ausserdem wurden mit der Einführung des neuen Kalenders jegliche Bonusse sowie Fahrgelder gekürzt. Minister haben ab sofort statt 42 Ferientagen pro Jahr nur noch 36.

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Datum: 29.12.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Christian Post

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