Jostein Garder liefert darin einen Abriss von etwa 2500 Jahren Philosophiegeschichte. Auf über 600 Seiten beschäftigt sich der Autor mit der Frage: Wer bin ich? Traurig ist allerdings, dass er – und mit ihm die Philosophie – keine klaren Antworten gibt. Alles sind nur Deutungsversuche, die in jeder Generation wieder neu erdacht, erahnt und erhofft werden. Schon lange bevor »Sofies Welt« auf dem Buchmarkt erschien, gab es ein Buch, das die oben genannten Fragen beantwortet. Der Schöpfer selbst schreibt seinen Geschöpfen, woher sie kommen und wozu sie da sind. Dies wird zum Beispiel bei Paulus deutlich, der sein Leben nach einer fundamentalen Kehrtwendung vom Christenhasser zum Nachfolger Jesu Christi ganz in dessen Dienst stellte. Wie kam er dazu? Paulus hatte durch die Begegnung mit dem auferstandenen Jesus Christus begriffen, wer dieser war: der Sohn Gottes, der für Sünder, d. h. für Widerspenstige, Scheinfromme, Selbstgerechte und Ungehorsame genauso wie für die schlimmsten Verbrecher, gestorben war, damit diese Vergebung bekommen und in ein neues Leben in Versöhnung und Gemeinschaft mit Gott starten können. Wer sich im Spiegel des Wortes Gottes gesehen und sich als ganz und gar verlorener Sünder erkannt hat, dem helfen keine Denkmodelle aus der Philosophie, und mögen sie noch so fein ausgedacht sein, sondern nur noch der Einzige, der von Sünden retten und über den Tod hinaus ewiges Leben schenken kann.
Datum: 29.05.2006
Quelle: talk-about.org