Neben «50 Shades of Grey»

Die Bibel gehört zu den umstrittensten Büchern

Erstmals hat die American Library Association (ALA) die Bibel auf die Liste der zehn am häufigsten angegriffenen Bücher (
Die Bibel – ein umstrittenes Buch

«most frequently challenged books») gewählt. Andere Bücher dieser Liste sind ein Transgender-Bilderbuch und der Roman «Fifty Shades of Grey».

Auf die Liste, welche die ALA jährlich herausgibt, kommen insbesondere Bücher, die aus religiösen Gründen in gewissen Büchereien und Schulen nicht zugelassen werden. Dies betrifft überwiegend Bücher mit explizitem sexuellem Inhalt. Die ALA habe nichts dagegen, dass Bibeln an Büchereien öffentlicher Schulen zur Verfügung stehen, allerdings hätten sich mehr als 2'500 Eltern über diesen Zustand beschwert.

Keine Überraschung

Doch wie hat es die Bibel auf diese Liste geschafft? Carl Moeller, Leiter der Internationalen Bibelgesellschaft Biblica, erklärt: «Als Menschen, die an die Bibel glauben und als Bibelleser müssen wir uns darüber bewusst sein, dass die Bibel einige ziemlich wagemutige Aussagen gegen die Kultur, in der wir leben, beinhaltet. Es überrascht mich nicht, dass Menschen, welche nichts über die wahre Botschaft der Bibel wissen (Liebe und Erlösung), sie als ein kontroverses Buch ansehen.»

Man müsse vielmehr damit rechnen, dass Gottes Wort in der Öffentlichkeit debattiert würde. «Es kann nur ein umstrittenes Buch sein. Es dringt tief in das Leben der Menschen und verurteilt sie. Wir alle wissen, dass, wenn man wegen einer Sünde verurteilt wird, dies nicht unbedingt sofort Freude und Liebe auslöst. Manchmal löst es vielmehr Ärger und Frust aus, bis der Heilige Geist sein Werk an dem Menschen vollendet und ihn zu Christus führt.»

Positiv oder negativ?

Daher sollte es letztlich niemanden überraschen, dass die Bibel auf einer solchen Liste auftaucht. Es ist vielmehr zu erwarten – und eigentlich auch positiv, weil es zeigt, dass die Bibel weiterhin Herzen durchdringt und Menschen auf ihre Verfehlungen hinweist, auch wenn sie dies nicht immer sehen und hören wollen.

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Datum: 16.05.2016
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / MNN

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