Gegen die Strategie der Ablenkung

Die christliche Stiftung Schleife will sich 2010 nicht mit Nebenschauplätzen beschäftigen, sondern sich ganz auf Gott konzentrieren. Ein Auszug aus ihrem Freundesbrief vom Dezember 2009:
«Ich könnte mich vollzeitlich mit nichts mehr anderem beschäftigen als nur mit den zurzeit heiss diskutierten Themen der Zeit.»

«Der König trinkt aus dem Bach am Wege; darum erhebt er das Haupt.» (Die Bibel, Psalm 110, Vers 7). In diesem prophetischen Psalm fürs Jahr 2010 gibt uns der Herr ein Bild dafür, dass Jesus, als er auf Erden war, immer wieder die Quelle von Frische und Kraft aufgesucht hat, den «Bach am Wege». Der Bach am Wege steht für unsere gelebte Beziehung mit unserem Gott. Trinken wir daraus, erhebt sich unser Haupt und wir können uns auf die Ziele des Reiches Gottes fokussieren, anstatt uns auf  Nebenschauplätzen vereinnahmen zu lassen. 

Der Nebelspalter

Kürzlich sagte ich zur mir selbst: Ich könnte mich vollzeitlich mit nichts mehr anderem beschäftigen als nur mit den zurzeit heiss diskutierten Themen der Zeit. Schlagzeilen, Berichte und Kommentare buhlen um meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit; man will ja schliesslich informiert am Ball bleiben. Aber ich darf ihnen bekennen: ich brauche mehr denn je den Geist als Nebelspalter, der meinen Fokus wieder auf das Eigentliche richtet, damit ich meiner Berufung treu sein kann. Ich muss verkünden, dass das Morgenrot Seines Königreiches am anbrechen ist. Denn jetzt wirkt der Geist in mir das Unerschütterliche.

Eine Strategie der Ablenkung

So wichtig auch einzelne Themen sind, im Grossen und Ganzen hat der Feind ein Ziel, das Volk Gottes mit zweit- und drittklassigen Themen abzulenken und zu beschäftigen. Solch eine Beschäftigungsstrategie des Feindes ist insofern effektiv, da wir dadurch vergessen aus dem Bach am Wege zu trinken und unseren Kopf nicht mehr durch die Nebelsuppe stossen können. Die Schweinegrippe zum Beispiel ist ein Zeichen der Zeit, welches uns als solches nicht beunruhigen, sondern in unserem Vorwärtsgehen als Licht dieser Welt bestärken sollte. Als Christen sind wir dazu berufen, mit Seuchen umzugehen, ob sie nun als Reaktion der Natur oder aus Rach- oder Gewinnsucht von Menschen in Labors gezüchtet worden sind. Werden sie allerdings zum eigentlichen Fokus in unserem Leben, sind wir dem Teufel auf den Leim gegangen. Lernen wir jetzt die Konsequenzen, die es für die Zukunft zu ziehen gilt, inklusive weiser, sowie praktischer und geistlicher Vorsorge, die jeder aus dem Geist und Glaube heraus treffen muss, damit es ihm nicht zur Sünde gereicht (vergl. Römer 14, 23c).

Eine weitere Ablenkung ist die Überfokussierung auf Zeiten und Stunden. Einiges wurde an der «Zeichen der Zeit»-Konferenz schon thematisiert. Ja, Gott wird vermehrt spezifische Zeiten und Stunden offenbaren. Doch erlauben Sie mir bitte diese Anmerkung: Als Leib Christi haben wir noch nicht die Reife, dass uns der Geist als Ganzes sehr spezifische Daten und Zeiten anvertrauen kann. Erst wenn wir als verschiedene Glieder des Leibes einander zugeordnet und dem Haupt verpflichtet sind, kann auch das Sehen der Augen in die Kraft kommen. Denn Sehen führt zum Handeln; wie kann man jedoch handeln, wenn die Hände, Arme, Beine und Füsse unter sich selber noch nicht koordiniert und noch nicht an ihrem Platz bzw. unter dem Haupt des grossen Königs sind?

Unseren Aufgaben nachgehen

Freuen wir uns schon jetzt auf diese Zeit, wenn der Leib in die Kraft des Handelns kommt! Die zum Beispiel von David Demian erwähnte Gnadenzeit an der «Zeichen der Zeit»-Konferenz sollte uns zu der Frage führen: Was ist nun mit mir und meinem Leben? Wo muss ich mich neu positionieren (lassen), damit ich auf den Stein fallen kann und nicht der Stein auf mich fällt (vergl. Lukas 20, 18)? Wo muss ich ewige Baustellen in meinem Leben schliessen, an denen ich zulange gebaut habe, derweil ich schon längst an der Strasse des Herrn hätte mitarbeiten sollen (vergl. Jesaja 40, 3)? Wo muss ich aufstehen und mich in die Schar der Königskinder einreihen lassen, die Nationen von IHM fordern können (vergl. Psalm 2, 8)? Die Frage «Was ist danach?» steht nicht im Zentrum und ist zweitrangig. Persönlich ist für mich nicht der genaue Tag oder die genaue Woche entscheidend, wann diese Gnadenzeit anfängt oder aufhört, sondern ob wir den uns von Jesus gestellten Aufgaben nachgehen, die diese Zeit betreffen, und uns darin wecken und beauftragen lassen. 

(Auszug aus dem «WAS UNS BEWEGT»-Freundesbrief der Stiftung Schleife, Dezember 2009 - mit freundlicher Genehmigung)

Webseite: www.schleife.ch

Datum: 02.01.2010

Werbung
Livenet Service
Werbung