Iranische Ex-Muslima

«Gott brachte mich nach Belgien, damit ich ihn finde»

«Ich wollte keine andere Religion. Was könnte mir das Christentum bringen, was mir der Islam nicht gibt?» Ihre Meinung war gemacht. Doch Mariam (Name geändert) die aus dem Iran nach Belgien flüchtete, erkannte, dass es einen Grund gab für das Leiden, das sie durchlaufen hatte.
Verschleierte Muslime mit ausgestreckten Armen in der Natur

Unausstehliche Probleme hatten sie unterwegs gequält, darunter Betrübnis und Depression. Alles war für sie fremd, auch als sie am Ziel angekommen war. «Zwar konnte ich Englisch sprechen, aber es war schwierig, andere Menschen zu verstehen, sogar unter uns Flüchtlingen. Als Frau ist es besonders schwer, man verlässt das eigene Land, die Familie, die Freunde – alles bleibt zurück. Man fühlt sich einsam, braucht jemanden zum Reden, doch niemand ist dein Freund, niemand kann fühlen, was du fühlst und verstehen, was du zurückgelassen hast.»

Niemand kenne die Ängste, die Tränen. «Du hast keinen Platz, den du dein Daheim nennen kannst, doch du brauchst Ohren, die dir zuhören und ein Herz, das sich um dich kümmert.»

Was kann das Christentum bieten?

Gerade für junge Frauen sei die Reise nach Europa gefährlich. «Sie müssen vorsichtig sein und acht haben vor Dingen oder Personen, die sie verletzen könnten. Zu unterscheiden, wem man vertrauen kann und wem nicht, ist eine Herausforderung. Dazu kommt die Schwierigkeit, wo man wohnt und die Finanzen.»

Das Christentum war für sie damals unbekannt. Sie habe auch nicht nach einer neuen Religion gesucht. Denn was hätte diese ihr mehr bieten können als der Islam, von dem sie sich im Laufe der Reise abgewandt hatte? Mariam erhielt die Aufenthaltsbewilligung in Belgien.

Liebe Jesu zeigen

In Belgien angekommen, begegnete sie Christen, die ihr von Jesus erzählten. Durch sie lernte sie mehr über Jesus und die Bibel. Deshalb rät Mariam, die inzwischen eine Stelle als Grafik-Designerin gefunden hat, christlichen Gemeinden in Europa, Aktivitäten für geflüchtete Frauen zu entwickeln, Zeit mit ihnen zu verbringen und sich mehr mit ihren Geschichten und Problemen zu beschäftigen.

Unterwegs habe sie noch nichts von Jesus gewusst. «Es war Gott, der Glaube und Wahrheit in mein Leben zu pflanzen begann.» Er sei es gewesen, der sie aus dem Iran nach Belgien gebracht hatte, damit sie ihn kennenlernen, ihm vertrauen und mit ihm gehen konnte. «Ich musste diesen Weg gehen, auf ihm wurde ich gereinigt. Er nährte mich wie ein neugeborenes Baby. Von ihm erhielt ich echtes Lebenswasser, so dass er mich für seinen Plan zu seiner Ehre einsetzen kann.»

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Datum: 25.09.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Evangelical Focus

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