Die KEB verkauft ihr Hauptquartier
Seit 1971 ist das Haus «Kilchzimmer» bei Langenbruck BL im Besitz der Kinder-Evangelisations-Bewegung (KEB) Europa, die es als ihren Hauptstützpunkt nutzt. Nun soll dieser verkleinert und nach Zentraleuropa verlegt werden. Der Standort «Kilchzimmer» wird aufgegeben. Für das historische Gebäude aus dem 16. Jahrhundert sucht die KEB nun einen Käufer. Der Schwerpunkt der Arbeit habe sich verschoben, wie der KEB-Europaleiter Gerd-Walter Buskies gegenüber ideaSpektrum erklärt: «Wir erleben seit dem Fall des Eisernen Vorhangs eine Dezentralisierung unserer Arbeit.» Das «Kilchzimmer» wurde hauptsächlich als Austragungsort der dreimonatigen Intensivkurse der KEB genutzt. Diese Kurse finden mittlerweile in unterschiedlichen Ländern statt. Auch viele der Mitarbeiter, die früher in Langenbruck stationiert waren, arbeiten heute in ihren Heimatländern. Meetings finden per Skype statt.
«Grosse Offenheit im Osten»
«Die Musik spielt heute zudem mehr im Osten als im Westen», sagt Buskies. Ein Grossteil der 600 KEB-Mitarbeiter stammt aus Staaten des ehemaligen Ostblocks. Während die Arbeit der KEB im Westen gesetzlich zwar immer noch möglich sei, sei die geistliche Offenheit und das Interesse der Kinder am Evangelium in den östlichen Regionen höher – dies, obwohl dort die Religionsfreiheit teilweise eingeschränkt ist. Im Vergleich dazu, sei im stark säkularisierten Skandinavien das Interesse massiv zurückgegangen.
Kinderbibelkurse in Russland
Von den 800'000 Kindern, die KEB Europa jährlich erreicht, leben allein 250'000 in Russland. 100'000 russische Kinder sind im Bibelkorrespondenzkurs der KEB eingetragen. Die KEB bietet vor allem Kindertreffs in öffentlichen und privaten Räumen oder unter freiem Himmel an. Dazu kommen Kinderfreizeiten, Weihnachtsstunden und Kinderbibelkurse. «Weltweit erreicht die Arbeit jährlich etwa 20 Millionen Kinder mit dem Evangelium und ist nach wie vor im Wachstum begriffen», betont Buskies.
Lange geistliche Tradition
Die KEB freut sich zwar über diese Entwicklung, trennt sich aber nur ungern von dem historischen Gebäude «Kilchzimmer». Sie hatte es vor 47 Jahren von den Riehener Diakonissen erworben, die es als Erholungsheim genutzt hatten. Gerne würde man die lange geistliche Tradition in den Gebäuden fortführen und das Haupthaus mit seinen 57 Betten, Bibliotheksgebäude, Scheune und Sommerhaus sowie die 12'000 Quadratmeter Grundstücksfläche in die Hände von Christen geben. Interessenten können sich bei der KEB Europa melden.Zur Kleinanzeige:
Kilchzimmer Langenbruck BL
Zur Webseite:
KEB
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Datum: 06.03.2018
Autor: Christof Bauernfeind
Quelle: idea Spektrum Schweiz