Bewegung besteht seit 20 Jahren

«Jesus Freaks am Scheidepunkt»

Sie gehören zu den schrillsten Christen: die Mitglieder der seit 20 Jahren bestehenden evangelikalen Jugendbewegung «Jesus Freaks». Nun stehen Entscheidungen an, wie man die Bewegung für die Zukunft aufgleisen soll.
«Jesus Freaks» - mit unkonventionellen Methoden Jugendliche für den Glauben gewinnen.

Der Gründer und langjährige Vorsitzende, Martin Dreyer, sieht die Organisation zum Jubiläum strukturell, inhaltlich und geistlich an einem Scheidepunkt. «Die Entscheidungen der nächsten Zeit werden massgeblich dazu beitragen, ob es bei den ‚Jesus Freaks‘ (Jesus Begeisterte) zu einem neuen Feuer kommt oder nicht».

In den letzten Jahren hatte der Dachverband «Jesus Freaks International» die Organisationsstruktur mehrmals geändert. Im Jahr 2006 stand die Jugendbewegung vor einer Spaltung. Viele Gründer und Mitglieder des Leitungskreises wechselten zu der charismatischen Gemeinschaft «Wort und Geist».

Jugendarbeit geprägt

Nach einer Neustrukturierung der «Jesus Freaks» konnte die Bewegung wieder stabilisiert werden. «Wir sind in den Jahren durch zahlreiche innere und äussere Kämpfe hindurch gegangen, die sich von den Kämpfen anderer Bewegungen kaum unterscheiden», kommentiert Dreyer die Auseinandersetzungen. Dennoch zieht er ein positives Fazit: «Die Jesus Freaks haben in ihren 20 Jahren eher unbemerkt die christliche Jugendarbeit in Deutschland geprägt wie keine andere Bewegung. Schlagzeug, E-Gitarre und bunte Liedtextprojektionen sind heute beispielsweise Standard in jedem Jugendgottesdienst.»

Augenmerk auf Aussenseiter

Die erste Gruppe der «Jesus Freaks» entstand 1991 in Hamburg. Die Gründer fanden sich in den Formen der Volkskirchen nicht wieder. So entwickelte sich eine alternative Jugendbewegung, die mit Punk-Musik, Chips und Cola ihren Weg zu Gott suchte.

Die «Jesus Freaks» wollten jene dazu einladen, die am Rande der Gesellschaft stehen und in den «normalen» Gemeinden keinen Platz finden. Spektakuläre missionarische Aktionen auf der Hamburger Reeperbahn sorgten für Aufsehen; weitere Gruppen entstanden im gesamten Bundesgebiet. Die Dachorganisation «Jesus Freaks International» wurde Mitte der neunziger Jahre gegründet, um die Bewegung geistlich zu leiten.

Jesus Freaks Schweiz

Die Webseite von «Jesus Freaks Schweiz» widerspiegelt auch die Suche nach Ausrichtung. Zur Positionierung steht: «Jesus Freaks Schweiz ist weder fertig noch reguliert. Wir wollen hier nicht nur Daten für Treffen finden, sondern auch Gedanken und Berichte von Jesus Freaks aus der ganzen Schweiz. Was beschäftigt Dich? Wo bewegst du Dich im Alltag? Was sind deine Träume?».

Datum: 09.12.2011
Quelle: Livenet / Jesus.ch

Werbung
Livenet Service
Werbung