Vereinigte Bibelgruppen

Sie tragen wesentlich zum guten Betriebsklima bei

«Glaube kann Berge versetzen»: Gilt das auch für die Wirtschaft? In vielen Schweizer Firmen finden regelmässig Gebetstreffen statt. Die Teilnehmenden prägen das Betriebsklima entscheidend mit und erleben oft Gottes Wirken. Denn: Nicht selten erfahren Probleme eine für alle Beteiligten überraschende Lösung.
Grosses Herz fürs Gebet (von links): Gabriel Jordi, Bruno Jordi, Joël Ung

Die Vereinigten Bibelgruppen in Schule, Universität und Beruf (VBG) fördert überkonfessionelle Gebetsgruppen. Beat Christen, Leiter der Fachgruppe Firmengebet, hat während der letzten 20 Jahre rund 200 Gruppen mitaufgebaut. Er sagt: «Unser Dienst findet Beachtung über den eigentlichen Adressatenkreis hinaus. Die 'Sonntagszeitung' kommentierte einst: 'So regiert die Bibel in der Schweizer Wirtschaft'.» Die meisten dieser Gebetsgruppen sind von einer grossen Vertraulichkeit geprägt. «Diesen 'intimen' Rahmen wollen wir schützen», betont Christen. Damit ist klar: Eine Reportage über ein «Unternehmergebet» mit prominenten Teilnehmenden ist nicht realisierbar. Offene Türen fanden sich jedoch im Medienhaus und Verlagsunternehmen Jordi AG im bernischen Gürbetal.

Geistliche Mittel einsetzen

«Das Interesse an den Gebetsgruppen ist unterschiedlich. Aber für Gott ist das zweitrangig», sagt Joël Ung. Er ist Leiter der Bereiche Druckvorstufe, IT und Qualitätsmanagement im Jordi-Medienhaus in Belp BE. «Das Gebet hat in unserer Firma Tradition», erklärt der 29-Jährige, der eine der drei Gebetsgruppen leitet. Die erste Gebetsinitiative hatte Geschäftsleiter Bruno Jordi vor 15 Jahren gestartet. Er sagt: «Wir gingen damals durch eine sehr angespannte Zeit. Ich hatte den Eindruck, dass wir den wirtschaftlichen Herausforderungen auch mit geistlichen Mitteln begegnen sollten.» Seither nehmen rund zwölf Personen am Montags- Gebetstreffen teil.

«Die beiden andern Gebetsgruppen wurden nach dem Umzug in die neuen Betriebsgebäude Ende 2010 gestartet. Wir waren der Meinung, dass nun die Zeit für etwas Neues gekommen sei», beschreibt Gabriel Jordi. Der 32-jährige Betriebsleiter leitet die Treffen vom Dienstagmorgen. «Es spielt keine Rolle, ob jemand eine Chefposition hat, Lernender oder Hilfskraft ist. Die verschiedenen Gruppen stehen allen Interessierten offen», erklärt er. Die drei Leiter legen Wert darauf, dass die Teilnahme an den Treffen im Betriebsalltag weder zu einer Benachteiligung noch zu einem Vorteil führt.

Gebet für Kundschaft

Das Jordi-Medienhaus wird nach biblischen Prinzipien geführt. «Wir wollen Botschaften verbreiten, die Menschen glücklich machen», umschreibt Joël Ung die Firmenvision. «Dazu gehören Zeitschriften säkularer Organisationen und Periodika von christlichen Werken. Im Anstellungsgespräch wird abgeklärt, ob die Interessenten mit dieser Ausrichtung ein Problem haben.» Das ist meist nicht der Fall. Das Medienhaus beschäftigt auch Angehörige anderer Glaubensrichtungen.

Wie laufen die Gebetstreffen ab? «Die Teilnehmenden geben einen Input über ihr Befinden oder aktuelle Herausforderungen. So werden Schwachstellen erkennbar», erklärt Ung. «Unser Ziel ist es, Stimmungen zu spüren und unsere Fragen Gott anzuvertrauen. Sensible Informationen werden häufig anonym gemacht.» Regelmässig wird für die Geschäftsleitung, für die Kundenberater und für den Erfolg der Kunden gebetet. «Ihr Erfolg trägt letztendlich auch zu unserem Erfolg bei», sagt Ung. Merkt die Kundschaft etwas davon? Ung ist überzeugt, dass ein positives Menschenbild den Kundenkontakt beeinflusst. Ein Kunde aus der Westschweiz nehme jeweils Geschäftspartner mit, um ihnen seine «Freunde» in Belp vorzustellen.

Glaube versetzt Berge

Immer wieder haben die Gebetsgruppen erlebt, wie sich Probleme auf fast unglaubliche Weise lösen. «Das zeigt uns, wie wichtig das Gebet und besonders die Fürbitte sind», betont Bruno Jordi. Joël Ung ergänzt: «Oft müssen wir schmunzeln, wenn wir einer Situation begegnen, für die wir gebetet hatten. Dann sagen wir: 'Aha, da müssen wir noch dranbleiben!' Oder auch: 'Hat sich das Problem wirklich schon gelöst?' Glaube und Gebet sind eine reale Kraft und können 'Berge' versetzen.» Ganz besonders ermutigen ihn spontane Interessenten. «Es gibt Mitarbeitende, die durchs Firmengebet zum Glauben an Jesus Christus gefunden haben.» Sein Fazit: «Die Arbeitswelt ist ein grosses Wirkungsfeld. Wir müssen uns nur die Augen dafür öffnen lassen.» Was könnte dafür besser geeignet sein als das Gebet?

Diesen Artikel hat uns freundlicherweise «Idea Spektrum Schweiz» zu Verfügung gestellt.

Datum: 28.02.2012
Autor: Thomas Feuz
Quelle: ideaSpektrum Schweiz

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