EGW Jahresfest

Als erste Geige in Gottes Hand

Die 37 Bezirke des Evangelischen Gemeinschaftswerkes feierten am 8. September die jährliche Konferenz zu «In des Meisters Hand – befreit zum mutigen Leben» und gingen so ihrem Leitthema nach. Diesmal inspirierte der Geigenbauer Martin Schleske und zog viele praktisch-geistliche Parallelen zum Geigenspiel.
Martin Schleske am EGW Jahresfest
Thomas Gerber
Jahresfest EGW

Die musikalische Mischung zeigte gleichzeitig ein Abbild der aktuellen EGW-Landschaft. Zu Beginn des morgendlichen Festgottesdienstes wurde das rund 750-köpfige Publikum mit modernen Lobpreisliedern und Wohlbekanntem aus dem Kirchengesangbuch mitgenommen; und dies durch ein Zusammenspiel von junger Band mit einem traditionellen Posaunenchor.

Spiel und Spirituelles

Thomas Gerber ist Werkleitungs-Mitglied und beschreibt den Anlass so: «Das Jahresfest ist der gesamtwerkliche Anlass des EGW mit der Absicht, Menschen mit Gott zu verbinden, den Zusammenhalt der Bezirke (Gemeinden) untereinander zu fördern sowie Gemeindegliedern über Generationen hinweg Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen. Das Jahresfest ist ebenfalls ein Identifikationsanlass; mit Gemeinschaft, Spielen und Essen.»

Ein Wohlklang in Gottes Hand

Für den geistlichen Input sorgte der deutsche Geigenbauer Martin Schleske, der dafür gewonnen und eingeflogen werden konnte. Als Physiker wies er unter anderem darauf hin, dass der Mensch erst im Gehaltensein von Gott seinen vollen Lebensklang entfalten kann. Dies wird eindrücklich durch ein mit zwei Fingern gehaltenes Holzstück veranschaulicht, welches durch Anklopfen schal-dumpfe oder hellklingende Töne ergibt. Wie ein Musiker sein Instrument, solle Gnade das Leben bespielen!

Aufhorchen liessen auch seine Alltagserlebnisse, die er mit seinem Sohn erlebt, der regelmässig mit Gebetseinsätzen auf die Strasse geht. Schleske selber hat entdeckt, dass er dieselben Gebetserhörungen erlebt, jedoch durch das Gebet «im stillen Kämmerlein» – zum Beispiel körperliche Heilungen. So ermutigte er dazu, den persönlichen Stil zu finden und dabei gut auf Gott und seine Impulse zu achten.

Neues in Portugiesisch und «Bärndütsch»

Thomas Gerber nochmals zum EGW-Thema und seinen Auswirkungen: «Das Zwei-Jahres-Motto wurde in ein Leitthema über die nächsten Jahre ausgedehnt. Damit soll den Bezirken ermöglicht werden, sich vertieft mit der Stossrichtung des Gesamtwerks zu befassen.» Durch dieses Motto sollen die EGW-Gemeinden motiviert werden, für Gottes Reich Neues zu wagen, auch wenn der Ausgang eines Projektes nicht sicher ist.

Was konkret dadurch geschehen wird, sei noch schwer zu beurteilen, da sich viel im privaten Bereich abspiele, so Gerber. Doch es liessen sich durchaus Initiativen erkennen: «Im Seeland wurde eine Gemeindegründung unter portugiesisch sprechenden Menschen in Angriff genommen. Ein Mitbegründer des 'BlessBärn' kommt aus dem EGW Münchenbuchsee. Bezirke leben ihren Auftrag neu.»

Als Umrahmung vom Jahresfest sorgte der Kreativ-Bereich «LäbesKunst» für Farbtupfer mit grafischen und skulpturartigen Kunstwerken, tanzenden Anbetern oder einem humoristischen Lied, das speziell für den Anlass geschrieben wurde.

Wie Gerber sagt, wird Neues gewagt und gelassen Vertiefung im geistlichen und zwischenmenschlichen Leben angepeilt – sei es auf Portugiesisch, «Bärndütsch» oder mit musikalischer Sprache.

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Datum: 21.09.2018
Autor: Roli Streit
Quelle: Livenet

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