Weihnachten

Happy Birthday, lieber... Ja, wer eigentlich?

Als kleines Mädchen hatte die Weihnachtszeit für mich immer fast etwas Magisches. Ich weiss noch, dass ich dem Weihnachtsmann jedes Jahr einen Brief geschrieben und ihn sogar abgeschickt habe. Ich konnte es kaum erwarten, im Einkaufszentrum mit ihm fotografiert zu werden und bei der Gelegenheit noch mal auf meinen Wunschzettel hinzuweisen.
Happy Birthday

Sobald ich am Weihnachtsmorgen wach wurde, schoss ich aus dem Bett und raste zum Weihnachtsbaum, unter dem eine unverdient grosse Menge Geschenke wartete – für mich ganz allein. Es mangelte mir wirklich an nichts. Weihnachten war einfach nur aufregend und schön! Und es drehte sich alles um mich.

Happy Birthday to: Me

Ich hatte nie die Absicht, Weihnachten zu einer so selbstbezogenen Sache zu machen. Und ich glaube auch nicht, dass irgendjemand ernsthaft denkt: «Wie kann ich klar machen, dass es an Weihnachten nur um mich geht? Werde ich Geschenke erhalten und in diesem Jahr die ungeteilte Aufmerksamkeit meiner Familie bekommen?»

Dennoch gerät die wahre Bedeutung von Weihnachten immer mehr in den Hintergrund. Weihnachten ist für uns ein ziemlich selbstbezogenes Fest geworden. Unsere verzweifelte Was-schenke-ich-bloss-meiner-Familie-Frage, die überfüllten Kaufhäuser, unsere Wunschzettel und die vielen Glühweinstände schreien doch förmlich: «Happy Birthday to me!»

Das echte Weihnachten

Doch die wahre Weihnachtsstory hat so ganz und gar nichts mit Geschenkestress zu tun: Vor über 2'000 Jahren zitterte eine junge Mutter vor Kälte in einem dunklem Stall. Sie war tagelang auf einem Esel geritten, musste die Geburt ohne Hebamme überstehen und schliesslich ein ungeheiztes Zimmer mieten. Aber ihre Gedanken drehten sich gar nicht um sich selbst.

Sie hielt den Retter der Welt in ihren Armen, und ich kann mir nur ansatzweise vorstellen, wie schön ihre Wiegenlieder geklungen haben oder mit welch sanfter Stimme sie ihrem Sohn Jesus «Happy Birthday!» zugeflüstert hat. Maria ging es an diesem ersten Weihnachtsfest überhaupt nicht um sich selbst.

Das wertvollste Weihnachtsgeschenk

An Weihnachten hat uns Gott ein Geschenk gemacht, das wir mehr wertschätzen sollten, als den MP3-Player und jedes Handy. An Weihnachten hat Gott sich selbst verschenkt – durch Jesus. Er ist der wahre Ehrengast auf der Geburtstagsparty. Doch im Gegensatz zu uns wünscht sich Jesus nichts Materielles. Er schickt uns keinen Wunschzettel mit allen Sachen, die er gerne hätte. Er sehnt sich nur danach, dass wir ihn aufrichtig lieben und ihn an die erste Stelle in unserem Leben setzen.

Gekürzter Auszug aus dem Buch «Wer will schon wie Barbie sein? - 50 Andachten für Mädchen», erschienen bei Gerth Medien.

Datum: 16.12.2012
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: «Wer will schon wie Barbie sein? - 50 Andachten für Mädchen», Gerth Medien

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