Isaiah Borgum

Wie aus Bitterkeit Freiheit wurde

Viele Jahre lang litt Isaiah Borgum unter den Umständen seines Lebens. Er ist wütend auf seine Eltern, seine Grosseltern und auf Gott. Bis er sich damit beschäftigt, wer Jesus wirklich ist.
Isaiah Borgum
Isaiah liebt seine Familie

Ich habe oft mit meinem Schicksal gehadert. Warum hat Gott das alles zugelassen? Warum hat sich mein Vater nie für mich interessiert? Warum war meine Mutter so verantwortungslos?

Eine Kindheit ohne Beschützer

Als ich sieben Jahre alt war, starb meine Mutter an Aids. Aber statt Trauer, kam bei mir nur Wut hoch. Wie konnte sie nur so egoistisch sein und uns zurücklassen? Warum hatte sie so einen Lebensstil gehabt, hatte nicht besser aufgepasst und Aids bekommen? Wie konnte sie uns Kindern das nur antun?

Weil keiner von uns Geschwistern einen Vater hatte, kamen wir zu meiner Oma, doch auch sie kümmerte sich nicht um uns. Ihr Lebensgefährte war oft betrunken und behandelte uns schlecht. Aber sie tat nichts dagegen. Ich fing an, auch meine Grossmutter abzulehnen. Warum tat sie uns das an und liess das zu?

Als meine Schwester Jazmine vier Jahre alt wurde, brach auch bei ihr Aids aus. Machtlos musste ich mit ansehen, wie sie langsam starb. Mit aller Gewalt versuchte ich, so viele Erinnerungen wie möglich mit ihr zu schaffen, doch die Zeit war gegen mich. In ihren letzten Stunden, kurz vor ihrem fünften Geburtstag, sass ich bei ihr. Sie erzählte mir, dass Engel sie holen und zu Jesus bringen. Aber ich war einfach nur wütend auf Gott. Warum nahm er mir jetzt auch noch meine Schwester?

Mein kaputtes Leben

Als Teenager litt ich unter Depressionen und hatte Selbstmordgedanken. Gott war für mich unten durch. Ich bemühte mich nicht einmal, meine Wut zu verstecken. Bei jeder Gelegenheit liess ich meinen Ärger raus und eckte deswegen überall an.

Obwohl ich mir geschworen hatte, anders als meine Mutter zu werden, führte ich den gleichen Lebensstil wie sie. Zwei Mal wurde ich mit Alkohol am Steuer erwischt und musste deswegen 30 Tage lang ins Gefängnis. Dort hatte ich Zeit, über mein verkorkstes Leben nachzudenken, wer ich war und wie das mit mir weitergehen sollte. Ich erkannte, dass ich kein bisschen besser war, als die Menschen, die ich mein Leben lang verachtet und verurteilt hatte.

Einer der mein Freund sein will

Im Gefängnis fing ich an, in der Bibel zu lesen. Was ich über Jesus las, berührte mich. Von ihm zu lesen, war so wohltuend für mein Herz und meine Seele. Alle Menschen waren schlecht, nur Jesus war anders. Er war der einzige, der vollkommen gut war. Je mehr ich von ihm las, desto mehr wollte ich werden wie er.

Ich erkannte, wie bitter ich geworden war und wie anders Jesus über mich dachte. Ich war immer nur wütend auf Gott gewesen, aber er hatte nie mit mir abgeschlossen. Er begegnete meinem Zorn mit Liebe. Nach und nach übergab ich Jesus meine Enttäuschung und meine Bitterkeit. Ich bat ihn, der Herr über mein Leben zu werden und mich vor mir selbst zu retten. Als ich merkte, wie Gott mich und mein Denken veränderte, begriff ich, dass Gott wirklich gut ist.

Gott hat mich von meinen Verletzungen geheilt. In der Bibel lese ich, wie Jesus am Kreuz für meine Schuld gelitten hat und was er alles durchgestanden hat. Da kann auch ich es schaffen, Leid auszuhalten. Heute weiss ich: Gott ist bei mir, er gibt mir die Kraft, Schweres durchzustehen und zieht mich durch harte Zeiten näher zu sich.

Datum: 01.10.2014
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / cbn.com

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